Firefox OS 1.3@ZTE Open C

Das ZTE Open C ist nicht schick, aber funktional. Die Gesamtqualität ist dem Preis angemessen und akzeptabel, nur die Lautstärke-Wippe macht einen sehr billigen Eindruck. Mit dem Open C ist endlich ein Firefox OS Mobiltelefon auf dem Markt, dass statt der bisher üblichen 480×320 Pixel mit augenfreundlicheren 800×480 Pixel auf einem 4 Zoll Display aufwartet. Der Touch-Layer ist responsiv, das Display hat für meinen Geschmack aber einen etwas zu hohen Gleitwiderstand.
Die Plastikrückseite des ZTE Open C lässt sich nur unter Zuhilfenahme der Fingernägel abnehmen, da sie von kleinen, über den Rand verteilten Plastiknasen in Position gehalten wird. Sie machen allerdings nicht den Eindruck, dass sie gleich abbrechen, wenn die Abdeckung des öfteren entfernt wird. Unter der Rückseite kommen die Einschübe für die Sim-Karte und eine Micro-SD-Karte sowie eine wechselbarer Akku mit einer Kapazität von 1.400 mAh (5,2 Wh) zum Vorschein.

Während das Mobiltelefon für den Preis in Ordnung geht, enttäuscht Firefox 0S 1.3 dagegen ziemlich. Wer eine offene Alternative zu iOS oder Android erwartet, wird in der vorliegenden Version in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Selbst unabhängig von der verständlicherweise (noch) geringen App-Auswahl funktionieren grundlegende Sachen nicht (zufriedenstellend). Firefox Sync zum Abgleich von Passwörten, Lesezeichen und Tabs? Leider nicht vorhanden. Synchronisieren der eigenen Kontakte über CardDav? Ebenfalls Fehlanzeige. Synchronisieren von Terminen über CalDav? Kann zwar eingerichtet werden, aber nicht wenn man auf eine sichere Verbindung mittels https/ SSL Wert legt… Fehlanzeige. Für mich ist daher das ZTE Open C mit Firefox OS 1.3 im Arbeitsalltag nicht wirklich brauchbar.

QPilot Client Universität Kassel@Fedora 20 / Ubuntu 14.04 64bit

Die Universität Kassel nutzt leider den QPilot Client als Drucksystem. Die Java-basierte Software funktioniert nur mit 32bit-Bibliotheken, weshalb die Installation unter 64bit-Versionen von Fedoro, Ubuntu, etc. nicht sofort funktioniert. Damit das ganze läuft, muss erst die 32bit-Version von OpenJDK installiert werden.
Unter Ubuntu geht das relativ einfach mit:

sudo apt-get install openjdk-7-jdk:i386

Fedora braucht zunächst noch etwas Vorarbeit. Als erstes müssen wir das notwendige Repository hinzufügen. Dafür am Ende der Datei „/etc/yum.repos.d/fedora-updates.repo“ den folgenden Inhalt anhängen:

[updates-i386]
name=Fedora $releasever - i386 - Updates
failovermethod=priority
#baseurl=http://download.fedoraproject.org/pub/fedora/linux/updates/$releasever/$basearch/
mirrorlist=http://mirrors.fedoraproject.org/mirrorlist?repo=updates-released-f$releasever&arch=i386
enabled=0
gpgcheck=1
gpgkey=file:///etc/pki/rpm-gpg/RPM-GPG-KEY-fedora-i386

Jetzt kann OpenJDK installiert werden mit:

yum install --enablerepo=updates-i386 java-1.8.0-openjdk.i686

Nach der Installation sollte sich QPilot normal mit „./qpilot-client-VERSIONSNUMMER-linux-uni-kassel.run i“ installieren lassen.

Xubuntu 14.04@Samsung Serie 9 900x3g: Installation, Silent Mode und Displayhelligkeit

Die Neuauflage des Samsung Serie 9 Ultrabook mit der schönen Kennung 900x3g ist für Notebookverhältnisse sehr linuxfreundlich. Außerdem verfügt das Ultrabook über ein mattes 13,3 Zoll FullHD Display und einen Silent Mode (i5 Kerne auf 800 MHz aber dafür Lüfter aus) und ist damit voll arbeitstauglich (leider gibt es VGA aber nur über einen propritären und daher teuren Mini VGA Adapter und HDMI über Micro HDMI Kabel).
Wer (X)Ubuntu 14.04 auf dem Samsung Series 9 installiern will, muss zunächst einige BIOS-Klippen umschiffen. Folgende Einstellungen sollten im Bios (über F2 zu erreichen) vorgenommen werden:

  1. SecureBoot auf „Disabled“ stellen
  2. Unbedingt die „OS Mode Selection“ von „UEFI“ auf „CSM OS“ (und nicht „CSM AND UEFI“) stellen. Ubuntu kann zwar auch mit UEFI starten, dann funktioniert das Modul „samsung-laptop“ aber nicht und damit auch nicht der Silent Mode, weil „/sys/devices/platform/samsung“ fehlt.
  3. Bei mir startet das 900x3g nur bei UEFI vom USB-Stick. Für die Xubuntu-Installation unter CSM musste ich daher eine DVD über ein externes Laufwerk nutzen.

Silent Mode

Die FN-Tasten für Displayhelligkeit, Touchpad An/Aus, Lautstärke Mute/Laut/Leise funktionieren OutOfTheBox. Um mit FN11 zwischen Silent Mode und Normal Mode umschalten zu können und eine kurze Meldung darüber anzuzeigen, brauchen wir ein kleines Script (ausführbar machen mit „chmod +x“ nicht vergessen), das dann über Keyboard-Shortcuts angesprochen werden kann:

#! /bin/bash
fan_state=$(cat /sys/devices/platform/samsung/performance_level);

if [ $fan_state == "normal" ]; then
	echo silent > /sys/devices/platform/samsung/performance_level;
	notify-send -i /usr/share/icons/gnome/48x48/emblems/emblem-default.png "SilentMode" "AN";
else
	echo normal > /sys/devices/platform/samsung/performance_level;
	notify-send -i /usr/share/icons/gnome/48x48/emblems/emblem-important.png "SilentMode" "AUS";
fi

Leider ist „performance_level“ für normale Benutzer nicht veränderbar, so dass erst die entsprechenden Rechte gesetzt werden müssen – bei jedem Neustart. Also legen wir zunächst ein neues Script in „/etc/init.d“ mit folgedem Inhalt an:

#! /bin/bash
### BEGIN INIT INFO
# Provides:          chmod performance_level
# Required-Start:    
# Required-Stop:     
# Default-Start:     2 3 4 5
# Default-Stop:      0 1 6
# Short-Description: chmod performance_level
# Description:       chmod performance_level
### END INIT INFO

# Aktionen
case "$1" in
    start)
	chmod +666 /sys/devices/platform/samsung/performance_level;
        ;;
    stop)
       
        ;;
    restart)
       
        ;;
esac

exit 0

Anschließend müssen wir noch den Link auf das Script in „/etc/rcS.d“ setzen:

sudo ln -s /etc/init.d/samsung.sh /etc/rcS.d/S80samsung

Displayhelligkeit

Das Samsung Serie 9 900x3g startet immer mit voller Displayhelligkeit, was nicht nur zu hell ist, sondern auch zu viel Strom verbraucht. Um die Displayhelligkeit beim Anmelden automatisch runterzuregeln, müssen wir auch dafür die Schreibrechte anpassen. Dazu den obigen Script in init.d einfach um die folgende Zeile nach chmod erweitern:

chmod +666 /sys/class/backlight/intel_backlight/brightness;

Jetzt brauchen wir nur das folgende Script zu den Startprogrammen hinzufügen:

#! /bin/bash
echo 250 > /sys/class/backlight/intel_backlight/brightness;

Keyboard Backlight

Einige Probleme bereitet noch die Tastaturbeleuchtung. Zum einen lässt sie sich nur sporadisch an und abschalten, zum anderen scheinen die unterschiedlichen Stufen nicht zu funktionieren. Obwohl max_brightness einen Wert von 8 angibt, lässt sich maximal 4 zuweisen. Daher habe ich F9 einfach so eingerichtet, dass es das Backlight ausstellt und F10 den Wert 4 zuweist. Auch hier müssen wir zuerst die Schreibrechte anpassen und den Script in init.d um die folgende Zeile nach chmod erweitern:

chmod +666 /sys/class/leds/samsung\:\:kbd_backlight/brightness;

Das folgende Script verändert die Helligkeit durch Übergabe des Parameteres „up“ bzw. „down“ und enthält schon mal den Code für den Fall, dass die Abstufungen irgendwann mal funktionieren.

#! /bin/bash
#
#actual_brightness=$(cat /sys/class/leds/samsung\:\:kbd_backlight/brightness);
#
#if [[ "$1" == "up" ]] && [ "$actual_brightness" -le "7" ]; then
#	actual_brightness=$(($actual_brightness + 1))
#	echo $actual_brightness > /sys/class/leds/samsung\:\:kbd_backlight/brightness	
#elif [[ "$1" == "down" ]] && [ "$actual_brightness" -ge "1" ]; then
#	actual_brightness=$(($actual_brightness - 1))
#	echo $actual_brightness > /sys/class/leds/samsung\:\:kbd_backlight/brightness
#fi
#	notify-send -i /usr/share/icons/gnome/48x48/emblems/emblem-default.png "Keyboard Backlight" "Stufe: $actual_brightness";

if [[ "$1" == "up" ]]; then
	echo 4 > /sys/class/leds/samsung\:\:kbd_backlight/brightness;
	notify-send -i /usr/share/icons/gnome/48x48/emblems/emblem-default.png "Keyboard Backlight" "AN";	
elif [[ "$1" == "down" ]]; then
	echo 0 > /sys/class/leds/samsung\:\:kbd_backlight/brightness;
	notify-send -i /usr/share/icons/gnome/48x48/emblems/emblem-important.png "Keyboard Backlight" "AUS";
fi