Bei DELL wird service wohl klein geschrieben…

DellBestellnummerErklaertDarauf, dass man auf ein heute bestelltest XPS Notebook (in unkonfigurierter Standardausführung) über einen Monat warten muss, kann man sich ja noch einstellen. Nicht einstellen kann man sich darauf, dass der Versuch, diese Bestellung nur acht Stunden nach Eingangsbestätigung zu stornieren, sich äußerst schwierig gestaltet.
Über die Online-Bestellübersicht scheitert die Stornierung, weil die Bestellung schon als „in Bearbeitung“ und damit als „nicht mehr stornierbar“ gekennzeichnet ist… einen Monat vor Lieferdatum… wow. Stornierung und Widerruf über eMail, wie in den Geschäftsbedingungen aufgeführt, ist auch nicht so ohne weiteres möglich. Online findet man nicht eine einzige eMail-Adresse. Und in der Auftragsbestätigung steht als Kontakt nur „noreply@dell.com“ – da ist man doch doppelt zuversichtlich, dass der Widerruf auch ankommt.
DELL scheint wohl unter eMail nur seine online Kontaktaufnahmeformulare des Kunden-Supports zu verstehen. Leider geht die Kontaktaufnahme aber auch darüber nicht. Es ist zwingend eine Bestellnummer anzugeben. So etwas findet sich auf meiner Bestellung leider nicht. Ich habe eine Auftragsnummer, eine Kundennummer, eine Quittungsnummer und allerhand andere Zahlen auf der Rechnung. Die werden aber allesamt im Formular nicht als Bestellnummer akzeptiert. Und der auf der Webseite daneben stehen Link mit der Aufschrift „Bestellnummer ermitteln“? Der führt auf eine Seite auf der Dell um Entschuldigung bittet: „Seite nicht gefunden“. Wie sollte es auch anders sein.

MacBook 2015 – Ein (USB-C) Anschluss, sie alle zu knechten

Apple hat das neue MacBook 2015 mit 12 Zoll Retina-Display (16:10 Format mit 2304 x 1440 Pixeln; 226 ppi) vorgestellt. Dank Intel Core M Prozessor ist es nicht nur lüfterlos sondern auch dünner (1,31 cm), schmaler (28,05 cm) und leichter (920g) als das MacBook Air 11 geworden. Dabei konnte Apple die Laufzeit dank effektiver Platznutzung beim Akku auf 9-10 Stunden halten. Aufgrund der geringen Gehäusehöhe verbaut Apple ein neues Force Touch Trackpad. Es erkennt unterschiedliche Druckstärken des Fingers und kann deswegen auf dezidiertes mechanisches Klicken verzichten. Angepasst wurde das MacBook auch an die iPhone und iPad Linie: es gibt das MacBook in den Farbvarianten Gold, Silber und Spacegrau.

Apple-Fans werden sich daran gewöhnen müssen, dass ihr neues MacBook nicht mehr hell erleuchtet das Apfellogo vor sich her trägt. Noch mehr könnte es nerven, dass Apple für das Gerät 1.449 Euro aufruft (mit 256GB SSD und 8GB RAM) für die etwas schnellere Prozessorvariante mit doppelt großer SSD werden sogar 1.799 Euro fällig. Das prozessormäßig deutlich potentere MacBook Air ist da billiger.

Wirklich genervt scheinen aber wohl viele vor allem von der Entscheidung Apples zu sein, nur noch einen Anschluss (verdrehsicherer USB-C) am MacBook zu verbauen. Wohlgemerkt einen Anschluss für Strom/Ladeanschluss, USB und Video (VGA, HDMI, DisplayPort) zusammen. Ohne Adapter / Dockingstation wird man also Zuhause nichtmal das Gerät laden und gleichzeitig eine externe Festplatte nutzen können. Dafür muss jetzt bei einer Dockinglösung nur noch ein Kabel verbunden werden. Einigen wird wahrscheinlich unterwegs auch ein SD-Kartensleser im Gerät fehlen (was mich beim MacBook Air 11 bisher aber nur selten gestört hat). Der Stromanschluss über USB-C verfügt natürlich auch nicht mehr über den Stolperschutz durch eine magnetische Halterung. Einen großen Vorteil hat der neue USB-C Anschluss aber gegenüber dem MacSafe-Anschluss: da Apple nicht wie beim MacSafe über das Patent verfügt (und es nicht an Drittanbieter lizensiert) wird es möglich, dass günstige Netzteile von Alternativanbietern erscheinen. Außerdem kann einfach ein externer Akku zum mobilen Aufladen angeschlossen werden.

Wirklich konsequent wäre es jetzt wohl, wenn Apple auch bei iPad, iPhone und iPod den Lightning-Anschluss zugunsten von USB-C aufgeben würde (man wird ja noch träumen dürfen).

Lenovo YOGA 3 11 – Erster Eindruck & Hands-On

Das neue Lenovo YOGA 3 11 kostet je nach Ausstattung zwischen 599 und 999 Euro. Dafür bekommt man 4 oder 8 GB Arbeitsspeicher (verlötet und daher nicht nachträglich änderbar), eine 128 oder 256 GB SSD (mit m.2 Anschluss, also wechselbar) und einen Intel Core M Prozessor 5Y10C (mit 0,8 GHz und 2,0 GHz im Turbo) oder 5Y71 (mit 1,2 GHz und 2,9 GHz im Turbo). Der Grafikkern ist jeweils ein Intel HD Graphics 5300. Als WLan-Karte kommt ein dual Band fähiger Chip von Qualcomm (“Killer”, Atheros QCA61x4) mit m.2 Anschluss zum Einsatz (funktioniert unter Linux wohl erst mit Kernel 4.0 alias 3.20). Das Notebook ist im Augenblick in weiß und silber erhältlich. Eine schwarze Version soll noch folgen. Die orangene Variante der vorherigen Generation wird es dagegen wohl nicht mehr geben.

Der 34 Wh starke Akku des Yoga 3 11 soll unter Windows laut Lenovo 6,5 Stunden halten. Bei meinen bisher nur kurzen Versuche unter Ubuntu 14.10 scheint, eine Laufzeit von 6+ Stunden bei halber Displayhelligkeit und leichten Schreibarbeiten / Surfen möglich zu sein.

Das Lenovo YOGA 3 11 hat das 360 Grad Scharnier seines Vorgängers geerbt. Auf das schmale Kettenscharnier des Yoga 3 Pro muss man also verzichten. Dennoch sind die Gehäusemaße geschrumpft, so dass das Yoga 3 11 mit dem Apple MacBook Air 11 mithalten kann. Zwar wiegt das Yoga 3 11 mit 1.200g insgesamt 120g mehr als das Air, dafür ist es aber mit 29 cm einen ganzen cm schmaler. In der Tiefe kommt es dagegen, wohl auch durch das 360 Grad Scharnier bedingt, auf 19,7 cm und damit 0,5 cm mehr als das MacBook Air. Mit 15,8 mm “Dicke” ist das Yoga 3 insgesamt 1,2 mm dünner als das Air an der dicksten Stelle. Da das Yoga aber nicht so stark Keilförmig designt ist wie das MacBook wirkt es etwas klobiger.

Fast identische Maße weisen die Netzteil von Yoga 3 11 und MacBook Air 11 auf. Das Netzteil des Yoga wirkt etwas kleiner und kommt mit einem abnehmbaren Verbindungskabel zum Notebook daher. Auf Seite des Netzteil ist das Kabel als USB-Stecker ausgeführt, auf Seiten des Notebooks hat Lenovo die USB Form an einer Ecke mit einer “Nase” versehen, damit man das Ladekabel nicht aus Versehen in einen USB Port steckt. Der Ladeanschluss auf der Seite des Notebooks kann aber als normaler USB 2.0 Port genutzt werden, wenn das Yoga nicht an der Steckdose hängt.

Das Yoga verfügt über folgende Anschlüsse und Buttons an der linken und rechten Seite des Gehäuses:

Kombinierter USB 2.0 und Stromanschluss (links)

  • 1 x USB 3. 0 (links)
  • 1 x Micro-HDMI (links): Neben HDMI-Kabeln funktionieren auch Micro-HDMI auf VGA Adapter (getestet mit einem Adapter von KanaaN auch unter Ubuntu 14.10).
  • 4 in 1 Kartenleser (links): Leider stehen SD-Karten ganze 1,5cm aus dem Gehäuse heraus. Beim Transport muss man sie also herausnehmen.
  • 1 x USB 2.0 (rechts)
  • Kombinierter Kopfhörer und Mikrofon-Anschluss (Headset-Anschluss) (recht)
  • Lautstärkewippe (recht)
  • Display-Rotation-Lock-Button
  • Versenkter Reset-Button
  • Power-Button
  • Power-LED
  • Das schlecht auflösende Display der letzten Generation ist beim Lenovo YOGA 3 11 einem Full HD Display mit 1920 x 1080 Pixel gewichen. Leider spiegelt es aufgrund des Touchscreen weiterhin sehr stark. Oberhalb des Displays befindet sich die 720p Webcam.

Die Tastatur besitzt keine Hintergrundbeleuchtung. Sie nutzt leider auch nicht die gesamte Gehäusebreite, so dass etwa die Tabulator- und linke Shift-Taste sehr schmal ausfallen. Dafür ist die rechte Shift-Taste normal ausgeführt und die Pfeiltasten wie beim MacBook Air darunter angeordnet. Ungewöhnlich ist dagegen für deutsche Tastaturen die leider nur einzeilige Entertaste, an die man sich erst gewöhnen muss. Aufgrund dieses Layouts ist auch die Rautetaste im Unterschied zu “normalen” Tastaturen eine Reihe nach oben gerutscht. Beides hätte vermieden werden können, wenn eine schmale Entertaste wie beim MacBook Air 11 verbaut worden wäre. Eine weitere schlechte Designentscheidung ist die schmale silbernen Einfassung des Touchpads. Je nachdem, wie das Licht darauf fällt, kann die Spiegelung bzw. das Blenden ziemlich nerven.

Während die Gesamtqualität ein ordentlichen Eindruck hinterlässt, liegt das Touchpad bei mir leicht schief im Gehäuse (auf der rechten Seite liegt es leicht höher als auf der linken Seite, die auch noch nach vorne leicht abfällt). Auch der Displaydeckel steht, wenn er geschlossen auf der Tastatur liegt, an der rechten Seiten etwa einen mm über den Seitenrand hinaus und schließt auf der linken Seite entsprechend nicht bündig ab.

EDIT:
Einen wirklichen Designschnitzer hat sich Lenovo bei der weißen Version des Yoga 3 11 geleistet. Das Material ist leider lichtdurchlässig. Konkret bedeutet das, dass auf dem Notebookdeckel ein etwa 22 x 12 cm großes helles Rechteck (mit einigen als dunkle Schatten erkennbaren Klebestreifen o.ä.) zu sehen sehen ist sobald das Display an ist.

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