Mac absichern – Kapitel 1: Grundlagen – Abschnitt 1: Einleitung

Kapitel 1: Grundlagen

Quelle: openclipart.org
Quelle: openclipart.org

„Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.“
Anton Bruckner

Mit den folgenden Beiträgen dieser Artikelserie möchte ich einige grundlegende Tipps zusammenstellen, welche die Sicherheit bei der täglichen Arbeit mit dem Mac erhöhen. Eigentlich sollte das ganze mal in ferner Zukunft ein Buch (oder zumindest ein EBook) werden. Mit dem Projekt wollte ich mich gleichzeitig in iBook Author einarbeiten. Irgendwie finde ich das Programm aber ziemlich schrecklich, so dass ich mit den Inhalten jetzt doch meinen Blog bespielen werde.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Umsetzen. Noch ein Hinweis vorweg: alles was folgt, richtet sich explizit an Einsteiger.

Abschnitt 1: Einleitung

„Beginne am Anfang“ sagte der König ernst, „und fahre fort, bis du ans Ende kommst: dann höre auf.“
Lewis Carroll

Zum Aufbau

Für die Artikelserie plane ich neben dieser Einleitung etwa zehn Kapitel. Jedes der Kapitel beleuchtet einen Sicherheitsaspekt des Mac. Die einzelnen Kapitel müssen nicht unbedingt in der veröffentlichen und nummerierten Reihenfolge gelesen oder die darin enthaltenen Sicherheitstipps in dieser Abfolge umgesetzt werden. Allerdings werde ich versuchen, die zusammengestellten Tipps in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Diese orientiert sich vor allem daran, wie einfach die Tipps umzusetzen sind. Außerdem werden ich zunächst ganz grundsätzliche Sicherheitshinweise geben. Es macht daher durchaus Sinn, der Artikelserie in der durch die Kapitelnummerierung vorgeschlagenen Reihenfolge zu folgen.

An einigen Stellen im Text werde ich, neben dem Fließtext und den erklärenden Grafiken zur Umsetzung der Sicherheitstipps, drei Arten von Hinweiskästen einbauen. Was die jeweilen Kästen bedeuten, kann im Folgenden nachgelesen werden.

!

Mit einem Ausrufezeichen und rotem Rand versehene Kästen enthalten Umsetzungshinweise. Diese Hinweise sollten bei der Umsetzung des Sicherheitstipps beachtet werden. Es könnte zum Beispiel der Fall sein, dass ein Sicherheitstipp neben der Erhöhung der Sicherheit noch andere, nicht intendierte oder unmittelbar erkennbare Folgen hat.

*

Ein blauer Kasten mit einem Stern weißt auf weiterführende Literatur und / oder interessante Links und Quellen hin.

?

Ein grauer Kasten mit Fragezeichen zeigt an, dass es sich bei dem Text im Kasten um eine weiterführende Erklärung handelt, die für die Umsetzung des Sicherheitstipps nicht unbedingt gelesen werden muss.

Auf jeden Fall sollte jeder rote Hinweiskasten zur Kenntnis genommen werden, bevor der dazugehörige Sicherheitstipp umgesetzt wird.

Zu den Sicherheitstipps

Alle Ausführungen zu den Sicherheitstipps beziehen sich auf die zum Zeitpunkt der Erstellung der Artikelserie aktuelle Version vom Apple’s Betriebssystem macOS (s. Abbildung 1).

Abbildung 1: macOS Version - Über diesen Mac
Abbildung 1: macOS Version – Über diesen Mac

Es kann sein, dass die Tipps bei älteren oder neueren Versionen des Betriebssystems nicht (mehr) funktionieren oder sich nicht mit genau den selben Schritten umsetzen lassen. Dementsprechende Hinweise können gerne in den Kommentaren angebracht werden.

?

Welche Version des Betriebssystems macOS auf ihrem Mac aktuell läuft, können sie mit einem Klick auf das Apfel-Icon oben links in der Menübar herausfinden. Nach dem Linksklick auf das Icon wählen sie einfach „Über diesen Mac“ im Menü aus. Das daraufhin erscheinende Fenster sollte in etwa wie in Abbildung 1 aussehen.

Weiter zu Abschnitt 2: Sicherheit

Meine Gründe für das neue MacBook Pro 13 OHNE Touch Bar

Apple hat überraschend neben dem 13 und 15 Zoll MacBook Pro mit Touch Bar eine dritte Variante vorgestellt. Das günstigste (bei  Apple vielleicht eher das am wenigsten teuerste) MacBook Pro kommt in 13 Zoll daher und verzichtet auf die neue Touchbar. Die Tastatur basiert ansonsten ebenfalls auf dem aktualisierten Butterfly Mechanismus, kommt aber mit den gewohnten Funktionstasten. Für mich wirkt das ein bisschen so, als hätte Apple Angst vor der eigenen Courage. Kann mir nur Recht sein. Es gibt bestimmt einige, die wie ich gerne auf die neue Touch Bar verzichten und die althergebrachten Funktionstasten vorziehen.

Meine Gründe gegen das MacBook Pro mit Touch Bar sind:

  1. Sie ist nicht blind zu bedienen. Es gibt keine erfühlbaren, abgesetzten Tasten. Darüber hinaus  gibt es nicht einmal ein haptisches Feedback über das erfolgreiche Drücken einer Taste.
  2. Sie verlangt Aufmerksamkeit. Ansatt mich auf den Bildschirminhalt zu konzentrieren und Befehle blind mit Shortcuts über die Tastatur oder mit Touchpad/Maus auf dem Bildschirm einzugeben, auf dem meine  Aufmerksamkeit/Blick liegt, muss man nach unten auf die Touch Bar gucken. Dort muss ich mich dann im schlechtesten Fall auch noch durch Menüs hangeln.
  3. Ich muss zwei Bedienkonzepte verinnerlichen. Apple hat keine externe Tastatur mit Touch Bar vorgestellt. Zu 60 bis 70 Prozent nutze ich mein Notebook aber am Arbeitsplatz, angeschlossen an einen externe  Monitor und verbunden mit einer externe Tastatur und Maus. Das heißt, entweder ich verzichte in dieser Zeit auf die Touch Bar und nutze wie bisher Shortcuts (und muss beides lernen/merken) oder ich komme nicht darum herum, mich mit der aus meiner Sicht ziemlich unergonomischen Tatsache anfreunden, auch am Schreibtisch die Tastatur des MacBook nutzen zu müssen.
  4. Ist die  Bedienung über die Touch Bar wirklich produktiver im Sinne von schneller? Das habe ich mich bei der Keynote nicht nur einmal gefragt. Der Shortcut zum Drehen von Bildern ist doch leicht zu merken. Bei der Touch Bar hebe ich dafür eine Hand aus der Schreibposition und selbst wenn ich weiß, wo der Button auf der Touch Bar angezeigt wird (was sich dann hoffentlich zwischen unterschiedlichen Programmen nicht noch unterscheidet), werde ich wahrscheinlich zusätzlich kurz meinen Blick senken, um mich zu versichern, auch den richtigen Bereich der Touch Bar zu treffen.
  5. Alles sinnvoll? Bei einigen Konzepten habe ich mich gefragt, ob die wirklich sinnvoll sind. Bei Handy und Tablet sind zum Beispiel Wortvorschläge durchaus nützlich, weil wir auf virtuellen Tasten nicht so schnell tippen, uns öfter vertippen und Wortvorschläge daher eine Zeitersparnis sein können. Wer auf dem MacBook mit 10 Fingern blind schreibt, wird aber durch eine Wortvorschlagsliste kaum schneller werden, zumal man dafür jedes Mal den Blick vom Bildschirm zur Touch Bar wandern lassen müsste.
  6. Apple ist in den Designrichtlinien für Entwickler ziemlich restriktive im Hinblick auf die Nutzung der Touch Bar. Mehr als Tasten und andere Kontrollelemente wird es wohl erstmal nicht geben. Gerade als Display zum Beispiel für weitere Informationen soll die Touch Bar nicht benutzt werden. Die Touch Bar wirkt so wie ein Zwischenschritt. Am Ende könnten dann wieder physikalische Tasten stehen, die jeweils über ein eigenes OLED-Display verfügen.
  7. Akkulaufzeit/ Stromverbrauch: Das neue MacBook Pro 13 ohne Touch Bar hat einen größeren Akku: 54,5 Wattstunden zu 49,2 Wattstunden beim MacBook Pro 13 mit Touch Bar. Aber nicht nur das – da auch die Touch Bar letztlich ein Retina Display ist (Auflösung 2.170 x 60 Pixel), sorgt dessen Hintergrundbeleuchtung für zusätzlichen Stromverbrauch. Und wer die Rechenpower der teureren Modelle nicht braucht, fährt mit dem 15 Watt Prozessor wohl auch stromsparender als mit den 28 Watt Prozessoren in der Touch Bar Variante. Ich bin auf jeden Fall auf die ersten vergleichenden Laufzeitmessugen gespannt.

Apple MacBook Pro mit Touch Bar

Wenn die Gerüchte nicht ganz daneben liegen, wird Apple am 27. Oktober 2016 die neue Version des MacBook Pro (mit Retina Display) vorstellen. Eine der wesentlichen Neuerungen könnte dabei die OLED-Display-Zeile sein, die auf der Tastatur des MacBooks anstelle der Reihe mit Funktionstasten (F1-F12) zu finden sein wird. Vermuteter Name für das neue Gimmick: „Magic Toolbar“ „Touch Bar“.
Wer hat’s erfunden? Auf jeden Fall nicht Apple.

Mir fällt da zumindest schon mal Lenovo ein. Die hatten eigentlich genau die gleiche Idee bei der zweiten Generation des Lenovo ThinkPad X1 Carbon. Da gab es ein „Adaptive Keyboard“, das abhängig vom Programm andere Tasten auf der Touchleiste anzeigte, die statt der Funktionstasten verbaut wurde. In der Werbung wurde dessen Funktion wie folgt beschrieben:

„The unique Adaptive Keyboard automatically changes the row of function keys depending on what application you’re in. Less clutter, more function, and a streamlined keyboard that anticipates your needs.“

Bilder findet man etwa in diesem Test auf Netzwelt.de. Was bisher an Designs zur möglichen Umsetzung von Apples Magic Toolbar Touch Bar zu sehen war (hier etwa von Martin Hajek), sieht sehr ähnlich aus – mit dem Unterschied, dass Lenovos Adaptive Keyboard keine farbige Darstellung hatte.

Lenovos Abschied von den Funktionstasten wurde, nicht in allen Tests, aber zumindest von vielen Nutzern und in Forenkommentaren, eher negativ aufgenommen. Bereits bei der dritten Version des ThinkPad X1 Carbon vollführte Lenovo daher eine Rolle rückwärts und brachte die dezidierten Funktionstasten wieder zurück.

In Apples Fall wird es wahrscheinlich anders verlaufen. Vermutlich wird die OLED-Display-Zeile nicht nur schicke Tasten anzeigen, sondern auch andere Informationen visualisieren können. Außerdem hat Apple, sofern die Magic Toolbar Touch Bar nach und nach auch in MacBook und MacBook Air – falls es letzteres noch länger geben sollte – Einzug hält, einen großen Vorteil gegenüber Lenovo. Die Softwarehersteller können darauf bauen, das viele potenzielle Nutzer über kurz oder lang ein MacBook mit Magic Toolbar Touch Bar besitzen. Eine Unterstützung der Magic Toolbar erscheint unter diesen Umständen wesentlich interessanter, als dies bei Lenovo der Fall gewesen sein dürfte. Ganz zu schweigen davon, dass Apple mit macOS viel Standardsoftware selbst ausliefert.