Eigene Dateien von Mac OS X zu Windows verschieben: Versteckter Overhead

Wenn einfach die Ordner und Dateien vom Mac auf eine mit FAT/exFAT formatierte Festplatte gezogen und von dort aus weiter auf den Windows-Rechner kopiert werden, kannn es gut sein, dass eine erhebliche Anzahl an Overhead-Dateien mit auf der Windows-Maschine landen. Diese versteckten Dateien mit einem vorangestellten Punkt „.“ im Dateinamen, werden auch unter Windows 8 standardmäßig nicht angezeigt. Wenn im Explorer unter „Ansicht->Optionen->Ansicht->Versteckte Dateien und Ordner“ der Punkt „Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen“ ausgewählt wird, werden aber auch diese Dateien sichtbar.
Die einfachste Möglichkeit, die Dateien los zu werden, besteht darin, die Eingabeaufforderung zu starten, und die Hauptverzeichnis der eigenen Dateien („C:\Users\NAME\Documents“ bzw. auch die Verzeichnisse für Musik, Bilder etc.) folgende Befehle auszuführen:

for /f "delims=" %A in ('Dir /B /S /A-D "._*"') do attrib -H "%A" &  del "%A"
for /f "delims=" %A in ('Dir /B /S /A-D ".DS_*"') do attrib -H "%A" &  del "%A"

Damit konnte ich alle entsprechenden Dateien bei mir entfernt – ohne die .htaccess Dateien meiner Webseitensicherungen gleich mit zu löschen.

Danke an diesen Foren-Thread.

EDIT: Wer bereits unter MacOS X vor dem Übertragen auf Windows tätig werden will, kann diese über das Terminal machen. Einfach ins Hauptverzeichnis des Übertragungsmediums wechseln und folgende Befehle ausführen:

find . -name ".DS_Store" -delete
find . -name "._*" -delete

MacBook absichern

Nicht erst seit der NSA-Abhöraffäre sollte eigentlich das Thema Computer- und Datensicherheit an erste Stelle stehen, wenn ein neuer PC in Betrieb genommen wird – insbesondere wenn es sich um ein Notebook/Laptop handelt (das nicht nur leichter gestohlen werden kann, sondern auch eher für Unbefugte physikalisch zugänglich ist). Sicherheit sollte sich dabei aber nicht nur auf den unbefugten Zugriff auf die eigene Hardware und Daten beziehen, sondern natürlich auch auf die Vermeidung von Datenverlust.
Hier also ein 8-Punkte-Plan, um das Macbook etwas besser abzusichern:

  1. Anmelde-Kennwort/Systempasswort
    Es kann nicht oft genug wiederholt werden: Geburtstage, Kosenamen oder Zahlenfolgen wie 1234 sind keine guten Passwörter… Da nach der Anmeldung alle Daten unverschlüsselt vorliegen und (über gespeicherte Zugangsdaten) auch der Weg zu Online-Diensten meist offensteht, kann die Wichtigkeit eines starken Anmelde-Kennworts nicht überbewertet werden. Also: min. 8 Zeichen (je mehr desto besser) mit Sonderzeichen, Groß- und Kleinschreibung sowie Zahlen. Aber das ganze muss merkbar und in vertretbarer Zeit einzugeben sein, da das Systempasswort ja des Öfteren gebraucht wird. Und bitte ein Passwort verwenden, dass ausschließlich hier Anwendung findet (damit nicht ein kompromitierter anderer Dienst mit dem gleichen Kennwort die ganze Schutzstrategie aushebelt). Die Systemanmeldung/Kennwortwiederherstellung bitte nicht mit der Apple-ID verknüpfen, wir wollen ja Apple nicht den Zweitschlüssel zum System geben! Der Gast-Zugang zum System sollte sowieso standardmäßig ausgestellt sein (zu sehen unter: „Systemeinstellungen->Benutzer&Gruppen“).
  2. EFI-Passwort
    Zur hardwareseitigen Absicherung des MacBook muss ein EFI/Firmware-Passwort gesetzt werden. Damit kann, wenn das Macbook entwendet wird, der Dieb auch nicht einfach Mac OS X neu aufspielen und das Gerät benutzen. Dafür einfach das Macbook im Recovery-Modus starten, indem man bei Neustart cmd+R gedrückt hält. Dann unter „Dienstprogramme->Firmware-Kennwort“ ein Passwort setzen (evtl. kann es Schwierigkeiten mit US- bzw. deutschem Tastaturlayout geben. Wenn also das Passwort beim nächsten Mal, wenn man im Recovery-Modus startet, nicht erkannt wird, einfach mal versuchen bei Sonderzeichen die entsprechenden Tasten im US Layouts zu drücken: etwa ß statt -).
  3. FileVault 2
    Apple bietet mit der zweiten Version von FileVault die Möglichkeit, die gesamte Festplatte/SSD zu verschlüsseln. Da nun für den Zugriff auf das MacBook das Anmeldekennwort erforderlich ist, sollte es entsprechend sicher sein – und nicht Wiederherstellung mit der Apple-ID verknüpft werden (s.o.)! Damit erhält jeder bei Apple den Schlüssel für deine Daten! Also die Verbindung von Anmeldekennung und Apple-ID gar nicht erst herstellen. Dann kann unter „Systemeinstellungen->Sicherheit->FileVault“ die Verschlüsselung aktiviert werden (den Wiederherstellungsschlüssel dabei ebenfalls nicht bei Apple speichern…).
  4. Ruhezustand/Passwort
    Solange das Macbook läuft und zugänglich ist, sind die Daten ungeschützt. Daher sollte das MacBook nach einer nicht all zu langen Zeit der Untätigkeit in den Ruhezustand geschickt werden und dieser sich nur nach Kennworteingabe beenden lassen! Dafür unter „Systemeinstellungen->Sicherheit->Allgemein“ Kennwort erforderlich nach Beginn des Ruhezustands oder Bildschirmschoners auf „sofort“ setzen (und den Ruhezustand unter „Systemeinstellungen->Energie sparen“ setzen). Zur maximalen Absicherung lässt sich auch noch einstellen, dass beim Standby das Passwort für FileVault nicht im EFI gespeichert wird. Hier ein Anleitung.
  5. Firewall
    Ich nehme an, um evtl. Nachfragen bei Kundenproblemen zu minimieren, hat Apple sich dafür entschieden, die Firewall in Mac OS X standardmäßig zu deaktivieren. Diese kann aber einfach über „Systemeinstellungen->Sicherheit->Firewall“ aktiviert werden.
  6. Datensicherung
    Zum Schutz vor Datenverlust ist eine regelmäßige Datensicherung unerlässlich. Mit Apples TimeMachine steht dafür ein einfach zu bedienendes Tool zur Verfügung. Die Sicherung kann auf eine externe Festplatte (direkt am Mac angeschlossen oder über eine AirPort-Extreme-Station) oder eine TimeCapsule erfolgen. Darauf achten, bei der Einrichtung von TimeMachine auch die Verschlüsselung des Backups zu aktivieren! Noch besser ist es natürlich, die Sicherung abwechselnd auf zwei Festplatten durchzuführen – auch das lässt sich über Time Machine einfach einstellen. Eine der Sicherungen sollte dann selbstverständlich an einem anderen Ort aufbewahrt werden (sonst bringt auch die doppelte Sicherung etwa bei einem Feuer wenig).
  7. Virenscanner
    Bei Daten/ USB-Sticks aus unsicheren Quellen kann es auch auf dem Mac nicht schaden, vor Nutzung/Sichtung einen Virenscanner drüberlaufen zu lassen. Über den App-Store lässt sich etwa leicht ClamXav installieren (dieser Virenscanner läuft nicht im Hintergrund, sondern muss bei Bedarf manuell gestartet werden).
  8. E-Mail-Kommunikation
    Wer Apple Mail nutzt und seine E-Mails mit GPG End-to-End verschlüsselt versenden will, findet dazu hier eine gute Anleitung.

PepperFlash und Chrome PDF Viewer @ Chromium für Mac OS X

Wer statt Chrome die freie Version Chromium mit Mac OS X benutzt, muss standardmäßig auf die nicht quelloffenen Plugins von Google Chrome verzichten. Sowohl der Chrome PDF Viewer als auch Googles PepperFlash lassen sich aber auch in Chromium nutzen und das sogar ohne Chrome auf dem Mac zu installieren.

  1. Zur Vorbereitung muss zunächst das aktuelle googlechrome.dpg von www.google.com/chrome/ heruntergeladen und mit der Paketverwaltung geöffnet werden.
  2. Jetzt kann man im Finder unter „Geräte->Google Chrome“ mit einem Sekundärklick auf „Google Chrome->Paketinhalte“ zeigen die einzelnen Bestandteile des Pakets einsehen.
  3. Ins Verzeichnis „Contents/Versions/VERSIONSNUMMER/Google Chrome Framework.framework/Internet Plug-Ins/“ wechseln.
  4. Die Datei „PDF.plugin“ und den Ordner „PepperFlash“ (bzw. nur die darin enthaltene Datei „PepperFlashPlayer.plugin“) kopieren.
  5. In den Mac-Programmordner wechseln. Sekundärklick auf „Chromium->Paketinhalte zeigen“ und dort ins äquivalente „Internet Plug-Ins“ Verzeichnis wechseln.
  6. Die beiden kopierten Dateien einfügen.

Für den „Chrome PDF Viewer“ sind damit bereits alls erforderlichen Schritte abgeschlossen. Nach einem Neustart von Chromium sollte nach Eingabe von „about:plugins“ in der Adresszeile der „Chrome PDF Viewer“ als aktiv angezeigt werden. Für das PepperFlashPlayer.plugin ist noch etwas Arbeit erforderlich. Ob es generell funktioniert lässt sich testen, indem der Termin aufgerufen wird. Mit dem Befehl (bitte nicht vergessen die Chromium Versionsnummer anzupassen!)

'/Applications/Chromium.app/Contents/MacOS/Chromium' --ppapi-flash-path=/Applications/Chromium.app/Contents/Versions/27.0.1448.0/Chromium\ Framework.framework/Internet\ Plug-Ins/PepperFlashPlayer.plugin

sollte Chromium mit aktiviertem PepperFlash-Plugin starten.

Um die direkte Nutzung des Terminals zu umgehen, kann beispielsweise der Automator benutzt werden. Diesen einfach aufrufen und unter Art des Dokuments „Programm“ auswählen. In der Bibliothek den Punkt Dienstprogramm auswählen und dort aus der Liste „Shell-Skript ausführen“ auf den Arbeitsbereich ziehen. Als Shell-Skript dann „cat“ einfach durch den oben genannten Terminal-Befehl ersetzen. Jetzt noch das ganze im Programme-Ordner als „ChromiumFlash“ speichern und von dort ins Dock ziehen.