Fedora 20@Lenovo ThinkPad Yoga S1

Bei der Installation von Fedora 20 auf dem ThinkPad Yoga S1 von Lenovo ist eigentlich nichts zu beachten. Im BIOS sollte der Boot-Modus auf „Legacy only“ oder alternativ „Both“ (Legacy/ UEFI) gestellt werden. Alle Secure Boot Geschichten habe ich ausgestellt.
Nach der Installation können folgende Punkte den Komfort erhöhen:

  1. TLP Power-Management einrichten
    Um die TLP Stromsparfunktionen auf dem ThinkPad Yoga voll nutzen zu können, müssen zunächst die Repositories hinzugefügt werden (dann funktioniert auch das Einstellen von Akku-Ladeschwellen):

    yum localinstall --nogpgcheck http://repo.linrunner.de/fedora/tlp/repos/releases/tlp-release-1.0-0.noarch.rpm
    yum localinstall --nogpgcheck http://download1.rpmfusion.org/free/fedora/rpmfusion-free-release-stable.noarch.rpm

    Jetzt lassen sich alle benötigten Programme auf einmal installieren:

    yum install tlp tlp-rdw akmod-tp_smapi akmod_call kernel-devel

    und mit „tlp start“ starten.

  2. Schöne Schrift
    Dafür installieren wir zunächst infinality und gnome-tweak-tool:

    rpm -Uvh http://www.infinality.net/fedora/linux/infinality-repo-1.0-1.noarch.rpm
    yum install gnome-tweak-tool freetype-infinality fontconfig-infinality

    EDIT: Unter Fedora 21 funktioniert das (im Moment) nicht mehr (und infinality scheint auch nicht mehr aktiv weiterentwickelt zu werden). Alternativ kann aus dem RPM Fusion Repository „freetype-freeworld“ installiert werden. Wer auch noch die Standard Windows-Schriftarten braucht, findet hier eine gute Anleitung zum Installieren.
    Dann im Benutzerverzeichnis (~) die Datei „.Xresources“ mit dem Inhalt „Xft.lcdfilter: lcddefault“ erstellen. Nun das gnome-tweak-tool aufrufen und unter der Rubrik „Schriften“ folgendes einstellen: „Hinting“ auf „Full“, „Kantenglättung“ auf „Rgba“ (ich habe außerdem die Schriftarten für das FullHD Dispaly des Yoga noch etwas größer eingestellt, alternativ den Skalierungsfaktor etwas erhöhen).
    Nach einem Neustart (von X) sollten die Schriftarten in Fedora sehr viel besser aussehen. Der Befehl „xrdb -query“ sollte dann folgendes ausgeben:

    Xft.antialias:	1
    Xft.autohint:	0
    Xft.dpi:	96
    Xft.hinting:	1
    Xft.hintstyle:	hintfull
    Xft.lcdfilter:	lcddefault
    Xft.rgba:	rgb
  3. Multimedia Support (mp3, DVD/CSS, xvid, divx, mkv etc.)
    Um alle möglichen nicht lizenzfreien Medienformate unter Fedora abspielen zu können, brauchen wir zunächst noch das NonFree-Repository von RPMFusion (das ebenfalls benötigte Free-Repository haben wir oben unter dem Punkt TPL schon eingerichtet):

    yum localinstall --nogpgcheck http://download1.rpmfusion.org/nonfree/fedora/rpmfusion-nonfree-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm

    Jetzt kann mit dem folgenden Bandwurm alles nötige installiert werden:

    yum install gstreamer-plugins-bad gstreamer-plugins-bad-free-extras gstreamer-plugins-bad-nonfree gstreamer-plugins-ugly gstreamer-ffmpeg gstreamer1-libav gstreamer1-plugins-bad-free-extras gstreamer1-plugins-bad-freeworld gstreamer1-plugins-base-tools gstreamer1-plugins-good-extras gstreamer1-plugins-ugly gstreamer1-plugins-bad-free gstreamer1-plugins-good gstreamer1-plugins-base gstreamer1 ffmpeg libdvdread libdvdnav lsdvd libdvdcss
  4. Deutsche Sprachdateiein für LibreOffice nachinstallieren
    yum install libreoffice-langpack-de
  5. Standardprogramme nachinstallieren
    Meine Standardprogramme sind:
    – Xournal: Für Notizen und Kritzeleien mit dem Wacom-Stift
    – Duplicity: automatische, inkrementelle Backups
    – GIMP: Bildbearbeitung
    – InkScape: Vektorgrafiken erstellen
    – LYX: LaTex-Like Textverarbeitung
    – gftp: zum Befüllen meiner Webseiten
    – gparted: Festplatten formatieren
    – liferea: RSS- und Newsfeed-Reader
    – powertop: sehen wo die Stromfresser begraben liegen
    – pspp: Datenberge in aussagekräftige Statistiken verwandeln
    yum install xournal duplicity gimp inkscape lyx gftp gparted liferea powertop pspp
  6. Hostname des Computers festlegen
    Als root ausführen:
    hostnamectl set-hostname NEUERNAME

Firefox OS 1.3@ZTE Open C

Das ZTE Open C ist nicht schick, aber funktional. Die Gesamtqualität ist dem Preis angemessen und akzeptabel, nur die Lautstärke-Wippe macht einen sehr billigen Eindruck. Mit dem Open C ist endlich ein Firefox OS Mobiltelefon auf dem Markt, dass statt der bisher üblichen 480×320 Pixel mit augenfreundlicheren 800×480 Pixel auf einem 4 Zoll Display aufwartet. Der Touch-Layer ist responsiv, das Display hat für meinen Geschmack aber einen etwas zu hohen Gleitwiderstand.
Die Plastikrückseite des ZTE Open C lässt sich nur unter Zuhilfenahme der Fingernägel abnehmen, da sie von kleinen, über den Rand verteilten Plastiknasen in Position gehalten wird. Sie machen allerdings nicht den Eindruck, dass sie gleich abbrechen, wenn die Abdeckung des öfteren entfernt wird. Unter der Rückseite kommen die Einschübe für die Sim-Karte und eine Micro-SD-Karte sowie eine wechselbarer Akku mit einer Kapazität von 1.400 mAh (5,2 Wh) zum Vorschein.

Während das Mobiltelefon für den Preis in Ordnung geht, enttäuscht Firefox 0S 1.3 dagegen ziemlich. Wer eine offene Alternative zu iOS oder Android erwartet, wird in der vorliegenden Version in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Selbst unabhängig von der verständlicherweise (noch) geringen App-Auswahl funktionieren grundlegende Sachen nicht (zufriedenstellend). Firefox Sync zum Abgleich von Passwörten, Lesezeichen und Tabs? Leider nicht vorhanden. Synchronisieren der eigenen Kontakte über CardDav? Ebenfalls Fehlanzeige. Synchronisieren von Terminen über CalDav? Kann zwar eingerichtet werden, aber nicht wenn man auf eine sichere Verbindung mittels https/ SSL Wert legt… Fehlanzeige. Für mich ist daher das ZTE Open C mit Firefox OS 1.3 im Arbeitsalltag nicht wirklich brauchbar.

QPilot Client Universität Kassel@Fedora 20 / Ubuntu 14.04 64bit

Die Universität Kassel nutzt leider den QPilot Client als Drucksystem. Die Java-basierte Software funktioniert nur mit 32bit-Bibliotheken, weshalb die Installation unter 64bit-Versionen von Fedoro, Ubuntu, etc. nicht sofort funktioniert. Damit das ganze läuft, muss erst die 32bit-Version von OpenJDK installiert werden.
Unter Ubuntu geht das relativ einfach mit:

sudo apt-get install openjdk-7-jdk:i386

Fedora braucht zunächst noch etwas Vorarbeit. Als erstes müssen wir das notwendige Repository hinzufügen. Dafür am Ende der Datei „/etc/yum.repos.d/fedora-updates.repo“ den folgenden Inhalt anhängen:

[updates-i386]
name=Fedora $releasever - i386 - Updates
failovermethod=priority
#baseurl=http://download.fedoraproject.org/pub/fedora/linux/updates/$releasever/$basearch/
mirrorlist=http://mirrors.fedoraproject.org/mirrorlist?repo=updates-released-f$releasever&arch=i386
enabled=0
gpgcheck=1
gpgkey=file:///etc/pki/rpm-gpg/RPM-GPG-KEY-fedora-i386

Jetzt kann OpenJDK installiert werden mit:

yum install --enablerepo=updates-i386 java-1.8.0-openjdk.i686

Nach der Installation sollte sich QPilot normal mit „./qpilot-client-VERSIONSNUMMER-linux-uni-kassel.run i“ installieren lassen.