Kurztipp: Surface Book – Bildschirmhelligkeit

Standardmäßig steuert Windows 10 die Displayhelligkeit beim Surface Book* dank Umgebungslichtsensor automatisch. Wer mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann die Bildschirmhelligkeit manuell im unteren Bereich des Infocenters in 25%-Schritten über eines der Shortcut-Icons justieren. Wenn man dafür den Touchscreen nutzt, sollte man sich tunlichst die Position des Icons merken, denn eine Helligkeitsstufe ist so dunkel, dass man gar nichts mehr sieht. Aber es geht auch anders:

Microsoft hat es beim Surface Book* unterlassen, auf der Tastatur die Tasten für die Helligkeitssteuerung des Displays auszuweisen. Zwar zieren Symbole zur Steuerung von Helligkeit mittels Fn-Funktion die Tasten F1 und F2, diese beziehen sich jedoch auf die Helligkeit der Tastaturbeleuchtung. Allerdings gibt es Hardwaretasten für Bildschirmhelligkeit:

Fn + Entf: Display heller stellen

Fn + Backspace/Rücktaste: Display dunkler stellen

Über diese Tastenkombinationen wird die Displayhelligkeit des Surface Book in 10%-Schritten angepasst.

XMPP mit Adium@Mac OS X: Icon verstecken

adiumUm unter Mac OS X einfach verschlüsselt über das offene XMPP (Jabber) Protokoll zu kommunizieren, bietet sich Adium als Open Source Messenger an. Die grüne Ente spricht neben XMPP auch noch AIM, MSN, ICQ und anderes.

Wer Adium standardmäßig laufen hat, möchte den Messenger vielleicht lieber im Hintergrund ausführen. Dann verschwindet nämlich das (nervige) Adium Icon sowohl aus dem Dock (Taskleiste) als auch aus dem App-Switcher (Alt+Tab). Dafür muss ein plist Eintrag von Adium angepasst werden, was mit folgendem Befehl im Terminal einfach durchzuführen ist:

defaults write /Applications/Adium.app/Contents/Info.plist LSUIElement true

Damit Adium auch nach einem Neustart sofort zur Verfügung steht, fügt man es einfach bei den Anmeldeobjekten unter „Systemeinstellungen->Benutzer & Gruppen: Aktueller Benutzer) hinzu. Wer möchte kann bei „Ausblenden“ noch ein Häkchen setzen, was bei mir aber keinen Unterschied macht.

Um verschlüsselt OTR (off-the-record) zu kommunizieren, kann mit einem Linksklick auf das Adium-Icon unter „Einstellungen->Adium-Einstellungen->Erweitert: Verschlüsselung“ für das eigene Konto ein neuer Schlüssel generiert werden. Den dort angezeigten Fingerprint kann man an seine Kontakte weitergeben, damit diese anschließend verifizieren können, dass sie mit der richtigen Person verschlüsselt kommunizieren.

ThinkPad Yoga 260 – Teil 5: Ubuntu 15.10 – Einfügen mit TrackPoint Mittelklick ausschalten

Ein Standardservice den X mitbringt besteht im „paste-on-middle-click“, dem Einfügen von kopiertem Text durch einen Klick mit der mittleren Maustaste. Da der mittlere Button bei ThinkPads und damit auch beim YOGA 260 gedrückt gehalten werden muss, um mit dem TrackPoint zu scrollen, führt dies immer wieder zu ungewollten Einfügeorgien. Um diesem Verhalten für den internen TrackPoint Button einen Riegel vorzuschieben, reicht ein einfacher Eintrag in „~/.xsessionrc“:

#!/bin/bash

# disable paste-on-middle-click for ThinkPad Yoga 260 TrackPoint
xinput -set-button-map "Elantech PS/2 TrackPoint" 1 0 3 4 5 6 7

Nicht ganz so einfach gestaltet sich die Sachen für ein extern angeschlossenes ThinkPad Keyboard mit TrackPoint. Ein Eintrag in xsessionrc wird ja nur getriggert, wenn das Keyboard bereits beim Anmelden angeschlossen ist. Das bringt also wenig, wenn das Yoga im laufenden Betriebe angedock wird. Daher müssen wir eine udev Regel für das USB-Keyboard erstellen.

Zunächst muss jedoch noch „at“ installiert werden:

sudo apt install at

Jetzt brauchen wir eine udev Regel unter „/etc/udev/rules.d/“, die auf das Anstecken der ThinkPad Tastatur reagiert. Meine heißt „99-thinkpadKeyboard.rules“:

ACTION=="add", KERNEL=="input[0-9]*" SUBSYSTEM=="input", ATTR{name}=="Lenovo ThinkPad Compact USB Keyboard with TrackPoint", RUN+="/VOLLSTAENDIGER_PFAD_ZUM_SKRIPT/thinkpadKeyboard.sh"

Sie ruft das Skript „/VOLLSTAENDIGER_PFAD_ZUM_SKRIPT/thinkpadKeyboard.sh“ auf:

#!/bin/bash

echo /VOLLSTAENDIGER_PFAD_ZUM_SKRIPT/thinkpadKeyboardMap.sh | at now

Wie man sieht, passiert hier gar nicht viel. Wir rufen einfach ein zweites Skript auf, das dann von „at“ sofort abgearbeitet wird. Dieser Schritt ist notwendig, weil udev auf die Abarbeitung des ersten Skripts wartet, bevor es weitermacht (oder das Script abbricht, wenn dies zu lange dauert). Da wir aber ein eingehängtes und laufendes Keyboard benötigen, um mit xinput darauf zugreifen zu können, müssen wir uns mit dem Zwischenskript behelfen. Die eigentliche Arbeit macht dann das zweite Skript „/VOLLSTAENDIGER_PFAD_ZUM_SKRIPT/thinkpadKeyboardMap.sh“:

#!/bin/bash

# wait a second for udev to initialize the keyboard properly
sleep 1

# get correct XAUTHORITY and DISPLAY
export XAUTHORITY=`ls -1 /home/*/.Xauthority | head -n 1`
export DISPLAY=":`ls -1 /tmp/.X11-unix/ | sed -e s/^X//g | head -n 1`"

# disable paste-on-middle-click for ThinkPad Compact USB Keyboard with TrackPoint
keyboardID=$(xinput | grep "with TrackPoint.*pointer" | sed 's/^.*id=//g' | sed 's/[^0-9].*//g')

if [ "$keyboardID" != "" ]
then
        xinput -set-button-map $keyboardID 1 0 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
fi