Auch wenn die langsame Intel SSD, die in einem Teil der Acer Aspire One verbaut ist, unter Linpus kaum auffällt, ist mehr Geschwindigkeit immer gut. Hier also zwei Tipps, die sich relativ schnell umsetzen lassen (aber Vorsicht, bei einem Fehler startet Linpus/ die grafische Oberfläche nicht mehr):
- I/O Strategie umstellen: Mit dem einfachen Zusatz „elevator=noop“ verbessert sich die Schreibgeschwindigkeit um ca. 2MB/sec (bei 7MB/sec Grundgeschwindigkeit ist das immerhin ein Zuwachs von fast 30%). Als root die Datei „/boot/grub/grub.config“ öffnen und an die Zeile „kernel“ den Zusatz „elevator=noop“ anhängen (ohne diesen Zusatz wird eine Schreibstrategie angwendet, die erstmal die Schreibaktionen sortiert, um sie sequenziell auf die Platte zu schreiben, um so die Bewegung des Schreib-/Lesekopfes zu minimieren – bei Flash-Speicher ziemlich sinnlos).
- Ramdisk: Für den Hausgebrauch kann man eine Ramdisk einrichten (z.B. als Cache und Downloadverzeichnis für Firefox – dann muss man nur daran denken Downloads die man behalten möchte zu verschieben). Als erstes einfach ein Verzeichnis für das zukünftige Ramdrive erstellen (z.B „mkdir /RAMDISK“). Dann die Datei „/etc/fstab“ um die Zeile „none /RAMDISK tmpfs defaults,size=25% 0 0“ erweitern (an das Format der vorhandenen Einträge halten). Wenn man schon einmal dabei ist kann man gleich die Zeile mit „/dev/shm“ um ein „,size=25%“ erweitern (ohne Leerzeichen direkt an „defaults“ anhängen) um die jeweils maximale Größe der Ramdisks auf 25% des Arbeitsspeichers festzulegen (das ist die Maximalgröße, tatsächlich benutzt wird immer nur soviel Speicher wie nötig – wird mehr als das Maximum gebraucht, wird die Swap-Partition benutzt). Um den Firefox-Cache auf das Ramdrive zu legen einfach Firefox starten und als Adresse „about:config“ eingeben. Dann mit Rechtsklick->Neu->String eine neue Einstellung mit dem Namen „browser.cache.disk.parent_directory“ anlegen und den Wert „/RAMDISK“ zuweisen.