Windows 7 @ MacBook Air 11

Über Sinn und Unsinn einer Nutzung von Windows auf dem Mac lässt sich trefflich streiten. Aber auch Mac OS X ist nicht das perfekte Betriebssystem, als das mancher es gerne hinstellt. Es hat genauso wie Windows oder Linux spezifische Stärken aber eben auch Schwächen. Aus welchem Grund auch immer es letztlich dann Windows sein soll (und warum unbedingt auf Apple Hardware – wobei ich zugeben muss, dass Windows-Alternativen zum MacBook Air 11 rar gesät sind), der Betrieb ist dank Intel-Hardware und von Apple bereitgestellten Treibern generell kein Problem mehr. Die gesamte Hardware läuft auch unter Windows.

Mit einigen Einschränkungen muss man aber dennoch leben. Die Unterstützung von Touchpad und Magic Mouse ist nur rudimentär. Es funktioniert:
– Hardware Links- und Rechtsklick
– Tap to Click auf dem Touchpad (1-Finger links, 2-Finger rechts)
– 2-Finger horizontales und vertikales scrollen auf dem Touchpad
– 1-Finger vertikales scrollen auf der Magic Mouse
das war es.

Scrollen auf dem Touchpad ist extrem empfindlich, gleiches gilt für Tap to Click (so dass man schnell versehentlich klickt oder Dinge markiert).
Für die 64bit Version von Windows 7 könnte evtl. der etwas flexiblere Touchpad++ Treiber Abhilfe schaffen.

1. Daten-Sicherung
Das Wichtigste zuerst: Seine Daten kann man nicht oft genug sichern. Wer ohnehin an mehreren Rechnern arbeitet und kein Problem damit hat, dass seine Daten auf dem Server Dritter liegen (oder sowieso alles verschlüsselt) sollte über die Nutzung von Dropbox nachdenken (2 bis 16GB gibt es kostenlos; über den Link schon mal 500MB mehr).
Ansonsten würde ich zu zwei Sicherungen raten. Zunächst über Time Machine das komplette System auf eine externe Festplatte sichern (so kann man, sollte einem Windows doch gleich wieder auf den Geist gehen, später problemlos den ursprünglichen Systemzustand wiederherstellen). Und eine zweite Sicherung aller Daten auf eine für Windows lesbare Art (Festplatte mit FAT / NTFS oder DVD) erstellen.

2. MacBook Air Treiber
Leider hält es Apple nicht für nötig, die benötigten Treiber einfach zum Download über die Webseite bereit zu stellen (und auf den neuen Installations-/ Wiederherstellungssticks sind sie auch nicht mehr drauf). Daher müssen diese vor dem Partitionieren des Mac mit Hilfe des (Programme/Dienstprogramme/) Boot Camp Assistenten heruntergeladen werden. Hier hat Apple eine weitere Hürde in der Form eingebaut, dass das Programm tatsächlich dazu in der Lage seien muss, eine 10GB Partition für Windows bereitzustellen (auch wenn wir das jetzt nicht brauchen). Wenn das nicht möglich ist, erhält man eine der folgenden lapidaren Fehlermeldungen:

„Das Startvolume kann nicht partitioniert werden, da nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist.“
„Das Startvolume kann weder partitioniert noch in einer Einzelpartition wiederhergestellt werden.
Für die Installation von Windows muss das Startvolume entweder ein als Mac OS-Extended (Journaled) formatiertes Einzelvolume oder bereits durch den Boot Camp-Assistenten partitioniert sein.“

Was schief läuft sagt einem das (Programme/Dienstprogramme) Festplatten-Dienstprogramm. Das Herunterladen der Treiber geht nämlich nur, wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind:
– auf der Festplatte darf sich nur eine Partition befinden
– mindestens 10GB auf der Partition sind frei
– das Partitionstabellen-Schema muss auf „GUID-Partitionstabelle“ stehen
– das Format muss Mac OS Extended (Journaled) sein

Ist das nicht der Fall, hat man Pech gehabt. Dann muss man mit dem Installationsmedium (beim Neustart „alt“ gedrückt halten) die Festplatte erst entsprechend umpartitionieren (das Partitionstabellen-Schema kann man über den Optionen Button unter der grafischen Partitionsdarstellung umstellen), Mac OSX neu installieren und dann den Download erneut versuchen.

Wenn der Download geklappt hat (das kann durchaus auch mal lääääänger dauern) bietet das Programm die Option die Treiber auf einem Stick oder einer DVD abzulegen, was man tunlichst tun sollte bevor wir gleich die Festplatte formatieren und partitionieren.

3. Windows 7 installiert
Windows 7 installiert man am einfachsten unter der Zuhilfenahme eines externen DVD-Laufwerks (die Nutzung eins bootfähigen Sticks wird hier oder hier beschrieben). Laufwerk anschließen, DVD rein, Mac Neustarten und dabei „alt“ gedrückt halten. Dann die Windows-DVD auswählen und ganz normal installieren (dafür einfach die ganze Festplatte löschen und von Windows eine neue Partition erstellen lassen).
Wenn Windows läuft, einfach die Treiber manuell oder über die Setup.exe (im Untermenü) der heruntergeladenen Dateien installieren.

4. Fertig

iPad 2 – Von Ecken und Kanten

Geht es nur mir so oder findet sonst noch jemand, dass die Kanten des iPad 2 ein Rückschritt sind?
Klar, ich würde das 2er wegen der höheren Leistung und dem verringerten Gewicht nicht wieder gegen ein iPad der ersten Generation tauschen wollen, aber überlege mir ernsthaft, ob ich mir nicht eine Hülle zulegen sollte (und eigentlich halte ich nichts von Hüllen, denn sonst bräuchte es auch kein schickes Gerätedesign).
Dadurch, dass die Kanten und Ecken jetzt so abgeschrägt sind, drücken sie relativ unangenehm in die Hände – insbesondere wenn bei Stick&Button-Spiele die beiden Handinnenflächen auf die beiden unten liegenden Ecken drücken. Irgendwie ein Designfehler…

No more Facebook no more

Tatsächlich schon lange keinen Blogeintrag mehr verfasst – wird also mal wieder Zeit.
Und die gute Nachricht des Tages, die mir einen Blogeintrag wert ist: ich habe diese Woche endlich meinen Facebook Account gelöscht. Die 14 Tage Karenzzeit, die Facebook einem unnötigerweise einräumt, sind zwar noch nicht um, aber da ich mich in meinen Account sowieso immer nur zu Updatezwecken eingeloggt habe, besteht da keine Gefahr.
Datenschutzdiskurse hin oder her, in den zwei Jahren bei Facebook ist mir insbesondere klar geworden, wie unnötig das ganze (für mich) ist. Ich nutze es eigentlich nicht, weil es keinen Nutzen hat. Es kostet nur Zeit, ohne einen erkennbaren Gegen- und/oder Mehrwert zu bieten. Außerdem nimmt die Facebookisierung mittlerweile einfach nervige und penetrante Ausmaße an. Schlimmster Auswuchs: Der offline I-Like Button zum Beispiel an Eingängen zu Geschäften. Oder das einem auf allen Webseiten jetzt immer eine ganze Palette an Nutzerfotos entgegen starren, die diese Seite mögen – gruselig und wen interessiert das?
Aber warum überhaupt Mitglied bei Facebook werden?

  • Um alte Bekannte wieder zu treffen? Also Leute, mit denen man seit Jahren nichts zu tun hatte, weil sie wohl eigentlich nicht wichtig genug waren, um Kontakt zu halten. Oder wie viele Personen verliert man so aus Versehen aus den Augen? Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Aber mir kommt es so vor, als wenn man mit „alten Bekannten“ auch nachdem man sie auf Facebook als Freunde auserkoren hat weiterhin genauso wenig zu tun hat wie vorher.
  • Um auf dem Laufenden zu bleiben, was die Freunde so tun? Es spart natürlich Zeit ein, wenn man sich beim nächsten Treffen nicht erst auf den neuesten Stand bringen muss, was in der vergangenen Woche so alles gelaufen ist. Habe ich ja schon alles bei Facebook gelesen oder, auf allzuoft wenig schmeichelhaften Bildern, gesehen. Kostet natürlich Zeit, all die Freizeitaktivitäten der vielen Freunde – scheinbar inflationär alle, denen man irgendwann mal Hallo gesagt hat oder an der Bushaltestelle begegnet ist – zu verfolgen. Hat auch was von Stellvertretertum. Teilhabe an der Freizeit der Freunde durch deren Statusmeldungen wird zur eigenen Freizeitbeschäftigung.
  • Um sich die Zeit zu vertreiben? Wenn man sowieso nichts zu tun hat, mal eben bei Facebook reinschauen, gucken was der Rest so macht. Sich Bilder von Leuten, die man kaum richtig kennt oder gar nicht kennt aber vielleicht gerne kennenlernen würde, angucken. Und schon sind wieder zwei Stunden rum. Zeit in der man sowieso nichts zu tun hatte – außer die ganzen wichtigen Dinge, die man schon die ganze Zeit auf die endlos lange Bank schiebt.
  • Um gefunden zu werden, wenn einen mal jemand suchen sollte? Entweder die Umkehrung von Punkt 1 oder die Hoffnung von Traumfrau, Traummann, Talentscout oder Arbeitgeber entdeckt zu werden. Zum Glück findet man über Google schnell meinen Blog, es bestehen also auch ohne Facebook noch Chancen…
  • Eigentlich bleiben nur zwei Dinge, neben den wirtschaftlichen Interessen der Betreiber, für die Facebook gut ist: Selbstdarstellung und Befriedigung von Neugierde.

In dem Sinne: Niemand braucht Facebook – aber Facebook braucht mich.
Aber was ist jetzt eigentlich mit meinen Accounts bei Xing und ResearchGate?
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