Lenovo ThinkPad Z13: Erster Eindruck

UPDATE (08.04.2023)

Hier ein kurzer erste Eindruck von Lenovos ThinkPad Z13:

The Good

  • fällt in der Grundfläche (29,4 x 20 cm) sehr kompakt aus
  • schmale Displayränder für das matte 13,3 Zoll 16:10 Panel mit 1920 x 1200 Pixel
  • endlich ein (Glas-)Touchpad, was sich dank Haptic-Touch (ähnlich Apple Force Touch oder Huawei Free Touch) überall „klicken“ lässt
  • Thunderbolt/USB4-Anschlüsse auf beiden Seiten
  • gute und leise Tastatur (sofern man nicht auf großen Tastenhub Wert legt). UPDATE: die Hoch/Runter-Tasten geben beim Tippen – wenn man sie nicht mit Druck direkt mittig trifft – häufig zwar ein haptisches und akustisches Feedback, lösen aber die Tasten nicht aus
  • schneller AMD-Prozessor, der zugleich auch beim Power-Management nicht ganz schlecht ist (auch unter GNU/Linux bei leichter Arbeit und 1/3 Displayhelligkeit 12+ Stunden)
  • endlich eine 1080p-Webcam
  • kein Drift des TrackPoints feststellbar

The Bad

  • die TrackPoint-Tasten sind jetzt Teil des Touchpads und daher auch nicht mehr physisch klickbar. Zwar versucht Lenovo mit leichten fühlbaren Erhebungen (als durchgehender Strich für die linke und rechte Maustaste sowie als Punkte für die mittlere Maustaste/ Scrolltaste) die Tasten fühlbar zu machen, allerdings konnte ich mich in der kurzen Zeit des Tests so gar nicht damit anfreunden (man kann aber den Finger problemlos beim Surfen auf der mittleren Taste liegen lassen und bei bedarf zum Scrollen mit dem TrackPoint klicken)
  • der 400nit Low Power Bildschirm schaltete sehr langsam, weshalb der Mauszeiger deutliche Schlieren hinter sich herzieht
  • leider nur 2x Thunderbolt/USB4 und 3,5mm Audio-Klinke
  • der Haptic-Touch des Touchpads und der TrackPoint-Tasten fällt sehr laut aus (keine Ahnung, ob der Klick mechanisch anfällt oder als Sound erzeugt wird). Zwar kann die Stärke des Touch-Effekts unter Windows in 4 Stufen verstellt werden (plus ganz aus) allerdings ist er auch auf der niedrigsten Stufe deutlich lauter als beim MacBook oder MateBook. UPDATE: Mittlerweile lässt sich die Stärke und Sensitivität auch unter GNU/Linux verändern. Die dafür nötige Software stellt Lenovo zum Download bereit: Link
  • zwar aufrüstbare m.2 NVMe-SSD, aber leider im kurzen 2242 Format – darüber hinaus passen nur single-sided-SSDs
  • Display lässt sich nicht mehr wie sonst bei ThinkPads üblich bis 180 flach aufklappen, sondern es ist ähnlich wie beim MacBook bei 135 Grad Schluss
  • AMD implementiert nur s2idle, also kein Suspend mit s3 unter GNU/Linux möglich. UPDATE: Allerdings verliert der Akku „nur“ 3,3 % Ladung innerhalb von 10 Stunden. Ein voll geladenes Z13 ist also nach etwa 12 Tagen im Standby komplett leer.

The Ugly

  • die inverse Notch ist zwar praktisch beim Öffnen des Notebooks sieht aber auf der Deckelseite mehr als unschön aus, zumal der Deckel damit nicht mehr plan ist.
  • im Gegensatz zu „normalen“ ThinkPads sind die FN und Strg-Tasten vertauscht – das Layout entspricht also dem Standard-PC-Keyboard. Ich finde die eigentlich falsche Positionierung ganz gut, vor allem, wenn man mit dem MacBook hin und her wechselt, weil auch hier die FN-Tasten außen liegt. Natürlich kann man die Tastenbelegung im BIOS umbelegen – und im Gegensatz zu allen anderen Thinkpad-Tastaturen scheinen auf den ersten Blick auch die Tastenkappen die gleiche Größe zu haben
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    , sodass man hier evtl. sogar die Beschriftung durch tauschen händisch anpassen kann (habe ich allerdings nicht ausprobiert)
  • UPDATE: Die Initialisierung des BIOS dauert recht lange, sodass das ThinkPad Z13 nicht sonderlich schnell hochfährt
  • trotz des eigentlich relativ geringen Gewichts (1,19 kg) kommt das ThinkPad wegen der geringen Grundfläche relativ „bullig“ daher und fühlt sich schwerer an
  • UPDATE: Grundsätzlich funktioniert das meiste problemlos unter GNU/Linux (inkl. WWAN). In unregelmäßigen Abständen wird man von einem schwarzen Bildschirm überrascht, der sich nur durch Ab- und wieder Anmelden oder einen Neustart beheben lässt. Schuld hieran ist das standardmäßige ACPI-CPU frequency scaling. Mit dem Boot-Parameter „amd_pstate=passive“ lässt sich stattdessen der AMD CPU Performance Scaling Driver aktivieren, den AMD zwar noch nicht endgültig freigegeben hat, der bei mir aber zuverlässig den Fehler behebt – bislang ohne Nebenwirkungen.
  • UPDATE: Ein weiteres Problem betrifft (nur unter GNU/Linux getestet) die Lautsprecher: ab und zu kommt es hier nicht nur zu Beginn/Ende einer Sound-Ausgabe zu einem „Popp-“ bzw. Knack-Geräusch (hier arbeitet Lenovo an einer Lösung), sondern nach dem Standby gehen die Lautsprecher bis zum Neustart gar nicht mehr.
  • UPDATE: In seltenen Fällen funktioniert nach dem Standby (nur unter GNU/Linux getestet) auch der TrackPoint nicht mehr (das TouchPad hat diese Probleme nicht)
  • Bodenplatte ist im Gegensatz zum Deckel nicht aus (recyceltem) Aluminium (oder Lederimitat), sondern aus Plastik
  • kein manueller physischer Shutter mehr für die Webcam, sondern eine elektronische Variante (F9-Taste) (die auch problemlos unter GNU/Linux funktioniert) – die Abschaltung der Kamera erkennt man dann nur an dem Licht der F9-Taste (das also kontinuierlich leuchtet, wenn man die Kamera standardmäßig ausgeschaltet lässt)
  • die Lüfter weisen zwar keine nervige Frequenz auf, aber geben halt ein Lüftergeräusch von sich (im Netzbetrieb bei mir auch durchgehend sobald man umfangreichere Webseiten aufmacht oder Videos im Browser abspielt)
  • UPDATE: Trotz s2idle dauert es (nur unter GNU/Linux getestet) geschlagene 8 bis 10 Sekunden, bevor das ThinkPad Z13 nach dem Standby den Login-Screen anzeigt

LibreOffice mit Java@M1 MacBook Air Apple Silicon

Sowohl von LibreOffice als auch Java liegen native ARM 64 (aarch64) Versionen für Apple Silicon (bspw. für das MacBook Air M1 / M2) vor. Die Kombination von beidem (etwa um das Plugin von Zotero oder das LanguageTool zum Laufen zu bekommen) gestaltete sich bei mir jedoch etwas schwieriger. So findet bei mir LibreOffice beispielsweise die Java Version von Adoptium nicht (auch nicht bei manueller Pfadauswahl).

Was bei mir im Augenblick in Kombination funktioniert ist:

Lenovo Yoga Slim 7i Carbon 13ITL5: Erster Eindruck

Hier mein erster Eindruck zum Lenovo Slim Yoga 7i Carbon 13ITL5. Getestet habe ich es unter GNU/Linux mit Fedora 35.

The Good

  • Das Gehäuse ist relativ kompakt (29,6 x 20,9 x 1,4) und wiegt knapp unter einem Kilo (966 Gramm). Trotzdem ist es stabil und das Touchpad kann nicht durch Drücken auf die Bodenplatten ausgelöst werden (wie dies beim ähnlich leichten Samsung Galaxy Book Pro der Fall ist).
  • Das Slim Yoga kommt mit einem matten 13,3 Zoll Display im 16:10 Format mit einer angemessener Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln und einer mit 300 nit noch akzeptablen Helligkeit.
  • Das Display lässt sich um 180 Grad flach aufklappen.
  • Die m.2 NVMe-SSD kann gewechselt werden
  • Fast alle Tasten besitzen eine normale Größe (nur Enter ist etwa schmaler) (im Gegensatz zu den kleinen ü/ä/#-Tasten beim ThinkPad X1 Nano).
  • Touchpad-Klick ist nicht zu laut.
  • 2 x USB-C mit Thunderbolt 4 Support.
  • Die Hardware funktioniert unter Fedora 35 und Manjaro problemlos. S3 Standby ist verfügbar.
  • Im Batteriebetrieb bleibt der Lüfter bei Schreibarbeiten und Internet ohne Video aus.

The Bad

  • Eigentlich bevorzuge ich an der Seite befindliche Power-Tasten, weil ich mein Notebook häufig im Clamshell-Modus am externen Monitor betreibe. Leider scheint genau in diesem Fall aber die Taste gesperrt zu sein (vermutlich um ein versehentliches Anschalten in der Tasche zu verhindern). Auf jeden Fall kann die Taste bei zusammengeklapptem Notebook nicht genutzt werden, um dieses anzuschalten oder aus dem Standby aufzuwecken.
  • Die Tastaturbeleuchtung in Verbindung mit den weißen Tasten schränkt die Lesbarkeit der Tasten deutlich ein, sofern es im Raum nicht komplett dunkel ist.
  • Der Lüfter läuft eigentlich immer, wenn das Yoga Slim am Strom hängt, meist auch im Idle.

The Ugly

  • Die #-Taste sitzt direkt an der Enter-Taste. Auf der linken Notebookseite trifft dasselbe auf Shift und <> zu.
  • Die Spaltmaße am Scharnier sind bei meinem Gerät sehr unterschiedlich.
  • Die Reihe der F-Tasten hat nur die halbe Tastengröße.
  • Beide USB-C Anschlüsse mit Thunderbolt 4 Support befinden sich auf der linken Notebookseite. Auf der rechten Seite gibt es nur einen PD/DP-fähigen USB-C 3 Gen 2 Anschluss.
  • Keine Ahnung, wie anfällig das weiße Gehäuse langfristig ist.
  • Die Thunderbolt 4 Verbindung zu meinem Lenovo P40w-20 ist (unter GNU/Linux) nicht sehr zuverlässig. Manchmal kann das Lenovo Slim Yoga 7i Carbon 13ITL5 den Monitor aus dem Standby heraus nicht aufwecken.

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