Mit der neuen Version des XPS 13 packt Dell ein 13 Zoll Display in ein 11 Zoll Gehäuse das nur wenig größer ausfällt als das des MacBook Air 11. Es gibt sogar die Möglichkeit, anstelle des zwar schön (hochauflösend) anzusehenden, aber aufgrund des Touchlayers spiegelnden QHD-Displays, eine Version mit mattem 1920 x 1080 Pixel Full-HD Display zu erstehen. Leider gibt es aber auch einige Dinge die sehr störend sind.
Zum einen, scheint Dell Probleme mit der Qualitätskontrolle zu haben:
- Die Leertaste funktioniert bei mir am linken und rechten Rand nicht – ich muss sie immer in der Mitte treffen. Im Vergleich zu den anderen Tasten fühlt sich der Anschlag sehr dumpf an. Eventuell funktionieren die Federn der Taste nicht – mal sehen, was Dells Support dazu sagt (evtl. kann dieser DIY Fix helfen).
- Die Entertaste (gleich schmal wie beim MacBook Air 11) liegt bei mir deutlich tiefer als alle umliegenden Tasten.
- Das Touchpad klappert schon wenn man nur leicht drauf tippt (bei YouTube hat jemand ein Video gepostet der das gleiche Problem hat und hier gibt es einen, von mir nicht getesteten, DIY Fix). Also bei jedem TapToClick, womit ich eigentlich das laute Klicken des Touchpads umgehen wollte…
Damit wären wir zum anderen auch schon bei der ersten unschönen Designentscheidung:
- Das Touchpad ist beim normalen Klicken sehr laut. Das macht schon im Zug und wohl erst recht in der Bibliothek keinen Spaß.
- Die Tastatur ist leider verhältnismäßig klein, nutzt also nicht die vorhandene Notebookbreite aus (vielleicht sollte Dell neben dem „Invinity Display“ auch ein „Invinity Keyboard“ verbauen/erfinden…)
- Wirklich unglaublich ist aber, dass das Display mit „adaptivem Kontrast“ („adaptive contrast“) arbeitet (kann ganz einfach unter dieser URL nachvollzogen werden). Bei dunklem Bildschirminhalt wird die Bildschirmhelligkeit automatisch heruntergesetzt, bei hellem Inhalt wird die Helligkeit des Displays dagegen gesteigert. Dieses Verhalten lässt sich nicht abschalten und führt dazu, dass bei dunklem Hintergrundbild und etwa dem Arbeit mit ebenfalls dunkel eingestelltem Terminal selbst am Schreibtisch manchmal nur wenig zu erkennen ist. Draußen ist das Notebook mit solchen Farbkombinationen wohl überhaupt nicht nutzbar. Da bringt leider auch das matte Display nix.
- Das Netzteil an sich ist zwar relativ kompakt, nutzt aber leider einen Kleeblattstecker mit Schutzleiter, weshalb der Stecker entsprechend voluminös ausfällt.
Bei der Linux-Kompatibilität gibt es trotz Sputnik-Projekt auch ein paar nervige Kleinigkeiten:
- Statt vernünftig unterstützter Intel-Karte wird eine WLan-Karten von Broadcom verbaut. Nicht nur, dass es keinen offenen Treiber für die Karten gibt, auch mit den existierenden Treibern werden bei mir unter Ubuntu 15.04 keine 5GHz Netzwerke erkannt.
- Das Touchpad funktioniert mit den neuen Bios-Versionen an sich ganz gut. Leider funktioniert nur die Handballenerkennung (der Treiber kennt die für palm rejection/ palm detection nötige Z-Achse nicht) bzw. das Ausschalten des Touchpads beim Schreiben bislang immer noch nicht. Daher landet man viel zu häufig beim Schreiben plötzlich an einer nicht gewollten Stelle im Text. Für den produktiven Schreibeinsatz gibt es kaum etwas schlimmeres (außer man nimmt in Kauf, immer das Touchpad an- bzw. auszuschalten…