MediathekView 12@Mac OS X: „Kann nicht geöffnet werden“

Wer von einer älteren Version von MediathekView auf die gerade aktuelle Version 12 wechselt, wird beim Versuch die neue Version zu starten, eventuell von einer Fehlermeldung begrüßt. Diese besagt, dass MediathekView nicht geöffnet werden könnte. Zum Glück lässt sich dieses Problem jedoch relativ einfach umgehen:

  1. Den Finder aufrufen und dort in den Ordner „Programme“ wechseln.
  2. Die „MediathekView.app“ auswählen, dann Enter drücken und die Datei zum Beispiel in „MediathekView12.app“ umbenennen.
  3. Jetzt versuchen, die „MediathekView12.app“ mit Doppelklick zu öffnen.
  4. Das Öffnen sollte mit einem Warndialog, das es sich nicht um eine App aus dem Mac App Store oder einen verifizierten Entwickler handelt,  verweigert werden.
  5. Nun die „Systemeinstellungen“ aufrufen und dort den Punkt „Sicherheit“ auswählen.
  6. Im Tab „Allgemein“ sollte unten stehen, dass das Öffnen von MediathekView12.app blockiert wurde und ein Button „Dennoch öffnen“ auftauchen. Diesen anklicken.
  7. Kurz warten bis MediathekView startet und dann schließen.
  8. Zum Schluss wieder in den Ordner „Programme“ im Finder wechseln und „MediathekView12.app“ in „MediathekView.app“ umbenennen (oder einfach den alternativen Namen beibehalten).

Nach diesen Änderungen sollte MediathekView wieder wie gewohnt starten.

Die jeweils aktuelle Version von MediathekView kann unter den folgenden beiden Links heruntergeladen werden:

Nachdem der Entwickler des Programms kürzlich sein Engagement einstellte, hat sich nun ein Projektteam für die Weiterführung gefunden. MediathekView wird uns daher zum Glück erhalten bleiben und auch weiterhin mit aktuellen Programmlisten versorgt werden. Wer die Entwickler bei ihrer Arbeit unterstützen möchte, findet auf den verlinkten Seiten entsprechende Spendenmöglichkeiten.

HP EliteBook Folio G1 – Teil 3: Docking Station unter Linux

Beim HP EliteBook Folio G1 gestaltet es sich unter GNU/Linux, trotz oder gerade wegen Thunderbolt 3 fähigen USB-C-Anschlüssen, nicht gerade leicht, eine funktionierende Docking Station Lösung zu finden.

HP selber bietet zwei Dockingstationen an, die über USB-C bzw. USB-C-Thunderbolt 3 angeschlossen werden. Beide funktionieren unter Linux nur theoretisch, haben praktisch aber keinen großen Nutzen.

  1. HP Elite USB-C Docking Station
    Diese Docking-Station verfügt über USB-C Power Delivery, 1 x HDMI, 1 x DisplayPort, 1 x Audio, 1 x Ethernet, 4 x USB.
    Unter Linux funktioniert: USB-C Power Delivery und USB
    Unter Linux funktioniert nicht: HDMI und DisplayPort (beide nutzen DisplayLink und nicht Alternate DisplayMode)
    Unter Linux nicht getestet: Ethernet und Audio
  2. HP Elite Thunderbolt 3 Docking Station
    Diese Docking-Station verfügt über USB-C Power Delivery, 2 x DisplayPort, 1 x VGA, 1 x USB-C Thunderbolt 3 Paththrough , 1 x Audio, 1 x Ethernet, 4 x USB, An-/Ausschalter für Notebook.
    Unter Linux funktioniert: USB-C Power Delivery und An-/Ausschalter
    Unter Linux funktioniert nicht: DisplayPort, VGA, USB-C Thunderbolt 3 Paththrough
    Unter Linux nicht getestet: Ethernet und Audio
  3. AUKEY USB C Hub auf 4 Port USB 3.0 + USB C Port mit PD
    Dieser Adapter verfügt über USB-C Power Delivery, 1 x HDMI, 4 x USB.
    Unter Linux funktioniert: USB-C Power Delivery, HDMI und USB

Der Aukey Adapter funktioniert im Gegensatz zu den HP Docking-Stationen. Allerdings gibt es ein, wie ich finde deutlich vernehmbares Coil-Whine. Außerdem muss man auf die Stromversorgung achten. Mit dem original HP USB-C Netzteil des Folio G1 funktioniert der Aukey Adapter. Es funktioniert aber z.B. nicht, die HP Elite Thunderbolt 3 Docking Station als Stromspender für den Aukey Adapter zu benutzen. Generell verfährt HP beim Folio G1 wohl so, dass nur der eigene Adapter das Notebook überhaupt laden kann, weil USB-C Netzteile von anderen Herstellern nicht vertrauenswürdig sein. Es gibt jedoch mindestens einen Bericht, nach dem das Innergie PowerGear Slim USB Typ-C Netzteil funktionieren soll.

Weitere USB-C Adapter, die ich getestet habe:

  1. AUKEY USB C Adapter auf DisplayPort für Type C Geräte
    Dieser Adapter funktioniert weder unter GNU/Linux noch unter Windows 10. Der DisplayPort liefert kein Bild.
  2. USB-C zu HDMI Adapter für das MacBook 12
    Der USB-C auf HDMI Adapter funktioniert unter GNU/Linux und Windows 10 auch mit 4k 60Hz problemlos.

re:oyd (16): Baikal 0.4.5 mit Windows 10 Kontakte und Kalender-App

Mit ein klein wenig Aufwand, lässt sich CardDav und CalDav für Kontakte und Kalender unter Baikal 0.4.5 auch mit Windows 10 und dessen Kontakte-App sowie Kalender-App benutzen.

Die generelle Einrichtung von Baikal (wie in re:oyd (14) für Baikal 0.2.7 beschrieben) werde ich hier nicht noch einmal wiederholen, sondern nur auf die Änderungen und Besonderheiten eingehen.

  1. Änderung 1: Der Zugriff auf Baikal soll standardmäßig nicht mehr über die „cal.php“ und „card.php“ erfolgen, sondern über „dav.php“.
  2. Änderung 2: Die html- und php-Dateien von Baikal liegen nicht mehr unter „/baikal/“, sondern unter „/baikal/html“.
  3. In der Folge lauten die rewrite-Rules in „/etc/nginx/sites-available/default“ nun:
    rewrite ^/.well-known/caldav /baikal/html/dav.php redirect;
    rewrite ^/.well-known/carddav /baikal/html/dav.php redirect;
    
  4. Der anzugebende Server ist jetzt für CalDav und CardDav einheitlich und ändert sich für Windows und OS X/ iOS auf:
    Cal/CardDAV (allgemein): https://abc.selfhost.xy/baikal/html/dav.php
    Card/CalDAV (für iOS/OS X): https://abc.selfhost.xy/baikal/html/dav.php/principals/BENUTZER/
    
  5. Damit Windows 10 mit dem Benutzerkonto auf dem Baikal-Server zusammenarbeitet, muss als Benutzernamen für da Baikal-Benutzerkonto eine E-Mail-Adresse angegeben werden. Ich habe „sg@abc.selfhost.xy“ benutzt.
  6. Damit unter Windows 10 die Anmeldung funktioniert, muss auf jeden Fall auf der Web Admin Oberfläche von Baikal unter „Settings“ die Einstellung „WebDAV authentification type“ auf „Basic“ gestellt werden.
  7. Da der Baikal-Server tunlichst mit einem (selbsterstellten) SSL-Zertifikat abgesichert sein sollte, muss dieses Windows 10 zunächst bekannt gemacht und als vertrauenswürdig eingestellt werden. Dazu einfach das Programm „Computerzertifikate verwalten“ (Systemsteuerung) starten. Dort über „Aktion->Alle Aufgaben->Importieren“ das SSL-Zertifikat importieren (kann zuvor z.B. einfach mit Firefox als .crt-Datei heruntergeladen werden). Danach das Zertifikat von „Eigene Zertifikate“ nach „Vertrauenswürdige Stammzertifikate->Zertifikate“ verschieben oder direkt dorthin importieren.
  8. Jetzt kann Baikal als neues Konto bei Windows 10 hinzugefügt werden. Dafür unter „Startmenü->Einstellungen->Konten“ auf „Konto hinzufügen“ klicken.
  9. Im Auswahldialog „iCloud“ wählen.
  10. Als E-Mail-Adresse den Benutzernamen des Baikal-Benutzerkontos einsetzen „sg@abc.selfhost.xy“ und als Passwort das Baikal-Benutzerkontopasswort eingeben und auf „Anmelden“ klicken.
  11. Beliebigen Namen als „Ihr Name“ eingeben und auf „Anmelden“ klicken.
  12. „Fertig“ klicken.
  13. Auf das gerade angelegte Konto klicken und auf den Button „Verwalten“ klicken.
  14. Im Auswahldialog auf „Synchronisierungseinstellungen für Postfach ändern“ klicken.
  15. Im Auswahldialog muss folgendes eingestellt werden:4
    – Neue E-Mail herunterladen: Manuell
    – Immer vollständige Nachricht und Internetbilder herunterladen: abwählen
    – Synchronisierungsoptionen – E-Mail: Aus
  16. Auf „Erweiterte Postfacheinstellungen“ klicken.
  17. Im unteren Teil des Auswahldialoges folgendes einstellen:
    – Posteingangsserver: 127.0.0.1
    – Postausgansserver: 127.0.0.1
    – Ausgangsserver erfordert Authentifizierung: Aus
    – Kontaktserver (CardDav): https://abc.selfhost.xy/baikal/html/dav.php
    – Kalenderserver (CalDav): https://abc.selfhost.xy/baikal/html/dav.php
  18. Auf „Fertig“ klicken.
  19. Auf „Speichern“ klicken.
  20. Eventuell bei Fehlermeldung nochmal auf das gerade angelegte Konto klicken und unter beheben das Passwort für das Baikal-Benutzerkonto noch einmal eingeben.

Jetzt sollten alle Kontakte und alle Kalender mit der Kontakte-App und der Kalender-App von Windows 10 synchronisiert werden.
Die Einrichtung unter Windows 10 Mobile verläuft prinzipiell genauso. Nur das SSL-Zertifikat muss als .pem statt als .crt gespeichert werden. Wenn man sich das Zertifikat dann einfach als Anhang einer Mail aufs Mobiltelefon schickt, kann man dieses im Mailclient auf dem Windows 10 Mobile Phone anklicken und installieren. Danach funktioniert die gesicherte Verbindung zu Baikal.