dipos Antireflex Displayschutzfolie @ Microsoft Surface Pro

Eigentlich ist das Display von Microsofts Surface Pro Tablet ja hell genug, um auch unter widrigen Lichtverhältnissen die Reflexionen des Displays zu überstrahlen. Da ich aber beim Sony Vaio Duo 11 mit der Sony eigenen Entspiegelungsfolie gute Erfahrungen gemacht hatte und im Nebeneffekt ein weiterer Displayschutz (zumindest vor Kratzern) hinzukommt, habe ich mich dennoch nach einer entsprechenden Folie umgesehen. Sowohl bei ebay als auch Amazon wird man etwa bei der Firma Ecultor fündig, von der die „dipos displayschutzfolie, antireflex entspiegelung, für Microsoft Surface Pro“ angeboten wird. Verwiesen wird auf einen Test der Computerzeitschrift c’t zur „sehr guten“ Reflexminderung und versprochen wird: „Passgenau für das Microsoft Surface Pro“. Also einfach bestellt und angebracht.
Mein Eindruck:

  • passt von der Größe optimal und bedeckt das ganze Display inkl. Rand und Windows-Button
  • vermindert die Reflexionen tatsächlich erheblich
  • angenehme, raue Oberfläche, die sowohl für die Finger- als auch Stiftbedienung taugt
  • lässt sich dank mitgeliefertem Staubtuch und „Spachtel“ zum Luftblasen entfernen leicht anbringen

Dennoch landet die Folie jetzt im Müll…

  • „passgenau“ stimmt nicht in Bezug auf die Aussparungen (Löcher) der Folie für Kamera, Helligkeitssensor und drittes Sensorfeld des Surface Pro (wofür ist das überhaupt?). Beim Surface Pro befinden sich zwei Sensorfelder rechts neben der Kamera. Für das ganz rechte Sensorfeld findet sich auf der Folie keine Aussparung, diese befindet sich stattdessen links von der Kamera…
  • es ist normal, dass mit der Entspiegelung die Darstellungsqualität des Display leidet. Im Fall der dipos-Folie würde ich mit dem Display, insbesondere wenn man das Surface als Tablet nah vor die Nase hält, aber nicht mehr arbeiten wollen. Die Darstellung wird völlig unscharf, wie das folgende Foto ganz gut zeigt.

Kennt jemand eine brauchbare alternative Folie?

dipos_folie

Microsoft Surface Pro: Probleme mit Touchscreen oder Sound/Touch Cover?

Das eigentlich ganz gut durchdachte und praktische Surface Pro hat anscheinend noch einige Kinderkrankheiten.
So sollte man zum Beispiel nicht auf die Idee kommen, eine evtl. festgestellte Abweichung bei der Stift- und Fingerbedienung mit Hilfe der Kalibrierungsfunktion in der Systemsteuerung lösen zu wollen. Danach wird fast unter Garantie alles schlimmer. Der Touchscreen fällt zwischendurch ganz aus oder geht im Desktop-Modus nicht mehr korrekt oder es werden überall auf dem Bildschirm oder auch nur am unteren Rand plötzlich ständig Fingereingaben registriert.
Nachdem ich jetzt die Kalibrierungsdaten wieder zurückgesetzt habe (auch dafür gibt es einen Knopf in der Systemsteuerung) scheint das geisterhafte Verhalten nun aber wieder verschwunden zu sein. EDIT: Zu früh gefreut. Nur ein „Auffrischen“ des PCs (über Einstellungen zu erreichen) – das heißt quasi Neuinstallation von Windows unter Beibehaltung der eigenen Dateien – hat letztlich Abhilfe gebracht.
Ein zweites Problem betrifft das Touch Cover und war wohl auch schon beim Surface RT bei einigen Exemplaren vorhanden. Völlig sporadisch wird bei angeschlossenem Touch-Cover der Soundregler auf mute gestellt. Für Büroanwendungen vielleicht nicht ganz so wichtig, aber beim Film gucken nervt es schon, wenn immer mal wieder die Lautstärke auf null heruntergeregelt wird… Hier scheint wohl bisher nur ein Austausch des Covers Abhilfe zu schaffen.

Microsoft Surface Pro vs. Sony Vaio Duo 11

Microsofts vollwertiges Surface Tablet in der Pro Version macht einiges besser als das Sony Vaio Duo 11, hinkt in anderen Bereichen aber hinterher.

Vorteile des Surface Pro:

  • Das Tablet ist deutlich leichter (900 Gramm) als das Vaio Duo (1.300 http://www.sagrland.de/wp-admin/post.php?post=1079&action=edit#Gramm) (selbst mit angedocktem Type oder Touch Cover) (und günstiger, wenn man die 128GB, Core i5 Version zu Grunde legt, 979 Euro + 129 Euro für Type Cover vs. 1.399 Euro).
  • Der Lüfter im Surface ist beim Surfen und im Office Betrieb nicht hörbar und auch unter Last angenehmer als der im Vaio Duo 11.
  • Die Lautstärkewippe beim Vaio ist ein schlechter Scherz, unzugänglich und ohne hinzugucken praktisch nicht nutzbar, beim Surface kein Problem.
  • Das Surface ist deutlich portabler, nicht nur vom Gewicht, sondern auch von der Größe her.
  • Der Wacom Digitizer Stylus des Surface funktioniert im Gegensatz zu dem N-Trig Active Digitizer des Vaio Duo OHNE Batterie. Außerdem besitzt er einen weiteren Button am oberen Ende, der als „Radiergummi“ funktioniert. Der Stylus ist zwar ebenfalls nicht im Gerät verstaubar, lässt sich aber zumindest in Arbeitspausen magnetisch anstelle des Stromanschlusses ans Surface heften.
  • Magnetischer Stromanschluss (und ich dachte auf Grund des Apple Patents müsste die Windows-PC-Welt auf ewig darauf verzichten… Allerdings etwas zu „fummelig“ beim Anbringen, da er leicht verkantet)! Und zusätzliche USB Aufladebuchse am Netzteil.
  • Das Display des Surface ist noch ein Tick brillanter als der des Vaio Duo 11 und außerdem mit Gorilla-Glas geschützt.
  • Mini DisplayPort ermöglicht externe Auflösung von bis zu 2560×1600 Pixel.
  • Keinerlei Bloatware installiert!

Nachteile des Surface Pro:

  • Kein Hardwarebutton, um das automatische Drehen des Bildschirminhalts zu unterbinden.
  • Nur ein MicroSDXC Kartenleser statt eines praktischeren SD-Kartenlesers.
  • Nur ein Mini DisplayPort. Das Vaio Duo verfügt über VGA und HDMI.
  • Kein Lan-Port (nur per nachkaufbarem USB-Adapter nachzurüsten.
  • Nur ein USB 3.0 Port statt derer zwei beim Sony Vaio Duo 11.
  • Nur 720p fähige Kameras beim Surface, das Vaio Duo kommt immerhin auf 2MP.
  • Kürzere Akkulaufzeit und keine Dockingmöglichkeit für Zusatzakku wie beim Vaio Duo 11.
  • Keine Intel WLan-Karte, daher keine WiDi (Wireless Display) Funktionalität.
  • Keine mechanische, sondern eine touch-sensorische Windows-Logo-Taste/Windows-Taste/Home-Button. Vor allem im Hochkantbetrieb löst man die Taste des Öfteren ungewollt aus.