re:oyd (3): Der Server – Pogoplug v2

PogoplugHeute ist der bestellte Pogoplug angekommen.
Nach dem Auspacken machte sich erstmal Ernüchterung breit. Auf der Packung steht zwar POGO-P24, auf dem Gerät findet sich jedoch ein Aufkleber (mit der gleichen Seriennummer) mit der Angabe POGO-E2. Also das Gerät einfach mal aufgemacht und siehe da, tatsächlich ein Pogoplug der 2. Generation und nicht der 3ten. Die v2 hat im Gegensatz zur v3 keinen SATA-Anschluss auf dem Board. Damit hat sich die Überlegung, eine SSD per SATA anzuschließen erstmal erledigt (zum Glück hatte ich noch nicht alle dafür nötigen Kabel und Adapter gekauft). Außerdem gibt es nur einen Einkern-Prozessor statt eines DualCore. Immerhin ist der dafür aber höher getaktet und – für einen Server nicht gerade unwichtig – hat 256MB Ram statt 128MB beim v3.

Hier also die vollständigen Daten des künftigen r:oyd-Server:

  • 1,2 GHz Marvell Kirkwood Prozessor
  • 256MB RAM
  • 128MB NAND Speicher
  • 4 USB-Anschlüsse
  • 1 Gigabit Lan-Anschluss
  • 4-5 Watt Verbrauch (ohne Festplatte)

Zum Testen muss erstmal ein alten 8GB USB-Stick herhalten. Perspektivisch müsste dann mal einer rausgesucht werden, der die Schreib/Leseleistung des Pogoplug voll ausreizt (eine Festplatte würde ja wieder Lärm produzieren und den Stromverbrauch erhöhen). Das werden dann wohl aber auch nur je 20-30 MB/s werden. Mit SATA-Anschluss wäre das etwas schneller geworden… (zumindest ein User berichtet von 45 MB write/ 98 MB read). Bei SAMBA-Tests lagen aber beide Lösung bei rund 20 MB/s.

re:oyd (2): Welche Serverlösung?

Die letzten Tage habe ich mit der Suche nach Serverlösungen zugebracht. Da wir ja unsere Daten zurückhaben wollen, kann ein gemieteter (V)Server natürlich keine Lösung sein. Der Server muss also in den eigenen vier Wänden stehen. Dafür müssen einige Dinge bedacht werden:

  1. Genug Bandbreite?
    Mit dem Umstieg auf VDSL sollte der Upstream zumindest so schnell sein, dass eine Homelösung tatsächlich halbwegs nutzbar ist. So große Dateien die oft geändert und synchrongehalten werden müssen habe ich eh nicht
  2. Kosten
    Nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Betriebskosten sind zu berücksichtigen.
  3. WAF (s. c’t)
    Das Ding muss irgendwo (in der Nähe des Routers) stehen, ohne viel Platz wegzunehmen und unansehnlich zu sein. Für mich aber noch wichtiger: LEISE muss er sein

Um die Punkt 2. und 3. zu erfüllen, soll es keine „normale“ Serverlösung werden. Viel Leistung brauche ich ja auch nicht. Daher wird es ein MiniServer auf ARM Basis werden. Damit fällt schon mal ein Lüfter als Lärmquelle weg und viel Strom verbrauchen die auch nicht. Die in letzter Zeit am häufigsten genannte Produkte gibt es nicht um die Ecke und sie sind a) unansehnlich: Raspberry Pi oder b) teuer: Trim Slice

Letztlich hat ibood auf die Sprünge geholfen. Heute gab es zufälligerweise den Pogoplug Pro im Angebot für 25,90 Euro. Den habe ich gleich bestellt – und später wieder abbestellt. Irgendwie hat ibood einen Fehler gemacht und hatte doch nicht die richtige Pro-Version im Angebot. Dafür gab es beim Hersteller die Classic-Version Pogoplug POGO-24 für nur 14,95 Euro (inkl. Versand). Für den Preis kann man ja gar nix falsch machen.

re:oyd (1): Welche Daten liegen wo?

Zunächst eine Bestandsaufnahme, was es so alles an Daten gibt und erste Ideen, wie wir sie zurückholen.

Profildaten:

  • Facebook
  • Xing
  • ResearchGate
  • Google+

Nachdem ich mich schon vor einiger Zeit von Facebook verabschiedet hatte, müssen jetzt auch die anderen Profile dran glauben. Zum einen nutze ich sie nicht produktiv, zum anderen kostet es zu viel Zeit, die Profile auf dem neuesten Stand zu halten. Es reicht, wenn die Daten auf der privaten und berufliche Homepage stehen und aktuell sind. Kommunizieren kann man auch mit Telefon und eMail wunderbar. Womit wir schon beim zweiten Thema sind.

eMails:

  • google-Mail
  • web.de
  • berufliche MailAdresse
  • MailAdressen der eigenen Domains

Wer braucht schon viele verschiedene eMail-Adressen? Vor allem alte Adressen über Free-Hoster liefern eigentlich nur ungelesene Newsletter und Spam. Für kurzfristige Anmeldungen ist eh trash-mail.com besser geeignet. Also weg mit den alten Accounts. Bisher hatte ich alle Mails bei GMail zusammenlaufen lassen. Das ist zwar einfach, aber vielleicht nicht die beste Lösung… Online muss man sich mit Werbung rumärgern und wer weiß, was Google mit der Auswertung der Mails so alles treibt…
Statt bei google liegen die beruflichen Mails jetzt also wieder auf dem Uni-Server und die Domain-Mails beim Webspace-Anbieter. Mehrere Accounts im Mailprogramm anzulegen ist ja nicht schwierig und es hat gleichzeitig den Vorteil, dass man sich überlegen kann, ob man die beruflichen Mails am Wochenende lesen will.
Perspektive: Letztendlich sollen die Mails alle auf einem eigenen Server zusammenlaufen. Dieser Server wird das Herzstück meines r:oyd Projektes.

Kalender und Kontakte:
Zum Synchronisieren von Kalenderdaten und Kontakten habe ich bisher auch den google-Account genutzt.
Perspektive: Zukünftig soll das über einen eigenen Server mit Hilfe von CalDAV und CardDAV laufen.

Browser-Lesezeichen:

Da ich Chrome benutze, wurden die Lesezeichen ebenfalls über den google-Account abgeglichen. Jetzt ist der Account weg, also muss eine neue Lösung her.
Perspektive: Vielleicht geht ja was mit Chromium und dem eigenen Server, sonst heißt es vermutlich: zurück zum Firefox.

Datei-Daten:

Zum Datenabgleich/ Synchronisieren benutze ich Dropbox. Sobald die Serverlösung feststeht, muss hier eine Alternative her.
Perspektive: Entweder eine einfache aber im Umgang umständliche Lösung wie WebDAV oder der Versuch die offen Dropbox Alternative OwnCloud oder Seafile auf dem eigenen Server laufen zu lassen.

Homepage:

Meine Webseiten liegen bei goneo. Ausreichend schnell und gut verfügbar, außerdem günstig.
Perspektive: Nur noch die Domains verwalten lassen. Die Daten auf dem eigenen Server und über Dynamic DNS mit Domains verknüpfen.

Bei mir lief tatsächlich ziemlich viel über Google. Zukünftig wird das Unternehmen nur noch dafür genutzt, womit es groß geworden ist: Die Internetsuche – und das auch möglichst nicht direkt über eine Google-Domain, sondern Startpage o.ä.