Review: Samsung SGH-i780 Smartphone im Test

Das Samsung SGH-i780 ist ein Smartphone, das auf Windows Mobile 6.0 bzw. 6.1 basiert und WLan, GPS sowie eine QWERTZ-Tastatur mitbringt.

Zwei Details stechen beim Auspacken des Samsung SGH-i780 hervor:
Die eine Besonderheit ist das Display. Im Gegensatz zu anderen Smartphones und PDAs ist das Display nicht rechteckig sondern quadratisch (2,5 Zoll / 6,3 cm) – daher auch die ungewöhnliche Auflösung von 320 x 320 Bildpunkten. Diese wird zwar nicht unbedingt von Windows Mobile Programmen unterstützt (da der Standard 320 x 240 ist), ist aber bei den Programmen die etwas damit anfangen können (Mobile Outlook, Word…) und auch beim Heute-Screen eine echte (Platz-)Bereicherung.
Das Display wird durch eine spiegelnde Schutzplatte geschützt, die einen relativ großen Abstand zum Display hat. Auf der einen Seite ist dadurch das Bild nicht ganz so scharf, wie von anderen Windows Mobile Geräten gewöhnt, auf der anderen Seite erzeugt der Abstand bei Nutzung des Touchscreen fast ein haptisches Feedback, was die Stift-Bedienung subjektiv sehr viel angenehmer und natürlicher macht.

SamsungSGH-i780Die zweite Besonderheit des Samsung i780 ist der Steuerkreuz-Ersatz. Die vier Richtungstasten sind hier nicht, wie beispielsweise beim Blackberry, einem Mini-Trackball gewichen, sondern einem Sensorfeld, das die Bewegungsrichtung des Fingers beim Überstreichen erkennt. Auf diese Weise kann entweder ein Mauszeiger über den Bildschirm bewegt werden (was ganz gut funktioniert, mir persönlich aber zu langsam geht) oder die Funktion der vier Richtungstasten emuliert werden (was super funktioniert und, im Gegensatz zu den normalen Richtungstasten, Scrollen akustisch nicht mehr in eine Klickorgie ausarten lässt).

Das i780 liegt mit einer Größe von 11,5 x 6,1 cm noch gut in der Hand und trägt, bei einer Dicke von 15 mm, auch in der Hemdtasche nicht zu sehr auf. Mit 122 Gramm ist es auch relativ leicht.

Enttäuschend sind die hardwareseitigen Konfigurationsmöglichkeiten. Gerade einmal drei Tasten können mit einigen vordefinierten Funktionen und Programmen belegt werden. Dazu zählen die Phototaste an der rechten Seite des Geräts, sowie die GPS-Taste und die Message-Taste unten rechts auf der Tastatur. Dadurch, dass sowohl bei der Message- als auch der Phototaste zusätzlich eine Funktion für das Gedrückthalten der Taste zugewiesen werden kann, hat man quasi fünf Schnelltasten zur Verfügung. Ich hätte mir vor allem eine Konfigurationsmöglichkeit für die beiden Lautstärketasten auf der linken Seite gewünscht, diese hätte gut als „Scrollbuttons“ missbrauch werden können.
Die Zuweisungsmöglichkeiten für die vorhandenen Schnelltasten sind einerseits sehr umfangreich, da man auf installierte Programme verweisen kann (sehr hilfreich finde ich z.B. eine Schnelltaste für den Task-Manager). Andererseits ist es aber leider nicht möglich auf Tastendruck z.B. das WLan oder Bluetooth AN- bzw. AUS zu schalten – eine Funktion, die ich schon oft vermisst habe.

An der Tastatur gibt es nichts zu bemängeln. Natürlich sind die Tasten klein, dafür aber immer noch gut bedienbar. Tasten für Umlaute gibt es wie gewohnt nicht, diese lassen sich jedoch sehr einfach erzeugen, indem nach dem entsprechenden Vokalbuchstaben die Umlauttaste gedrückt wird. Durch die Windows- bzw. OK-Taste und die Sensortaste kann Windows Mobile eigentlich komplett über Tastatur gesteuert werden. Da einiges dann aber doch effizienter über den Touchscreen zu erledigen geht, stellt sich hier schnell eine duale Nutzungsstrategie ein, die das Arbeiten angenehmer und flexibler macht, als wenn man nur auf einer der beiden Eingabemöglichkeiten zurückgreifen kann.

Softwareseitig gibt es zu den Standard-Windows-Mobile-Programmen nichts zu sagen. Schön ist, dass neben dem Internet Explorer auch gleich Opera vorinstalliert wurde. Zum Testen der GPS-Funktion liegt Garmin XT mobile als Probeversion auf der 1GB microSD-Karte bei.

Leider verbaut Samsung beim i780 eine proprietären USB-Buchse, an der das Ladegerät, das beiliegende HeadSet und das PC-Datenkabel Anschluss finden. Sie befindet sich, wie auch der microSD-Slot, an der rechten Seite des Smartphones und wird ebenfalls durch eine Plastikabdeckung geschützt. Der Teleskopstift zur Bedienung des Touchscreens verschwindet oben im Gerät.
Ein Ersatzstift liegt leider ebenso wenig bei, wie eine Tasche oder Schutzhülle. Dafür wird ein zweiter Akku samt externem Ladegerät mitgeliefert, so dass die Mobilität des Gerätes noch mal gesteigert wird. Beim Akkuverbrauch kann trotzdem Entwarnung gegeben werden. Ich nutzte das Gerät nur gelegentlich zum Telefonieren, organisiere aber meine Termine damit und lese ein bis zwei Mal am Tag meine Mails. Dabei hält der Akku gut eine Woche durch. Wer natürlich ständig WLan und Bluetooth nutzt, wird den Akku schneller leer saugen.

Der interne Speicher von 170MB ist zu vernachlässigen und reicht gerade einmal für Kontakte, Nachrichten und das ein oder andere zusätzliche Programm. Für alles andere muss auf den verbauten microSD-Slot zurückgegriffen werden.

Die verbaute Kamera löst 2 Megapixel (1.600 x 1.200) auf, taugt allerdings nur zum Bloggen und für Schnappschüsse. Auf der Vorderseite des i780 gibt es noch eine VGA-Kamera (640 x 480) für Videotelefonie.

Netbooks und der liebe Preis

Eben hat man sich noch über sein schönes neues Netbook gefreut, aber als man sich gerade so richtig damit angefreundet hat:
– kam ein noch tolleres/schöneres/besseres Gerät heraus
– ging der Preis in den Keller
– …

Während der alten Grundsatz: „Der Computer, den man gerade gekauft hat, ist schon veraltet, bevor man wieder Zuhause angekomen ist.“ für Netbooks so (noch) kaum zutrifft – die Hardware-Basis unterscheidet sich ja meist nur marginal durch Display- bzw. SDD/HDD-Größe, ist die Preisentwicklung dann manchmal doch schon schmerzhaft.

Asus EeePC 900a: Gestarte bei 299 Euro (08.2008), liegt er heute bei 236 Euro.

Asus EeePC 901: Gefallen von 399 Euro (08.2008) auf 328 Euro.

MSI U100: Besitzer können sich freuen, hier fiel der Preis „nur“ von 399 Euro (08.2008) auf 344 Euro.

Ganz schlecht sieht es dagegen für die Erstkäufer des Acer Aspire One 110L aus: Anfangs noch für 399 Euro (06.2008) zu kaufen, geht er mittlerweile für 234 Euro über die Ladentheke.

Und sogar die „Elite“ unter den Netbooks, wie das HP 2133, das zur Einführung im November letzten Jahres noch bis zu 599 Euro kostete, ist jetzt schon bei 323 Euro angekommen.

Die Moral von der Geschichte: In der Technik ist alles beim Alten – einen „richtigen“ Zeitpunkt zum Kaufen gibt es wohl nie – aber es lässt sich schon etwas Geld sparen, wenn man nicht immer das neueste Gerät braucht.

Eee PC 901 – SD Card Test

Habe mal schnell die drei SD Karten, die ich hier noch rumfliegen habe, im Eee PC 901 getestet (mit HD Tune Pro 3.10 im Akkumodus New York 332 find phone , Schreibtest mit File-Benchmark).
Getestet wurden:

  1. Transcend 8GB Class 6
  2. Panasonic 4GB Class 4
  3. Panasonic 2GB Class 4

Die 8GB Class 6 SD Karte von Transcend kann wie erwartet mit den besten Werten auftrumpfen: Durchschnittliche Lesegeschwindigkeit 22,5 MB/sec (22,6 MB/sec Maximal) und maximal 12 MB/sec Schreibgeschwindigkeit.
Die 4GB Class 4 SD Karte von Panasonic kommt dagegen nur auf eine durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von 12,8 MB/sec (12,9 MB/sec Maximal) – schafft aber auch maximal 12 MB/sec Schreibgeschwindigkeit.
Die 2GB Class 4 SD Karte von Panasonic hat die gleiche durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von 12,8 MB/sec (12,9 MB/sec Maximal) – kommt aber nur auf eine maximale Schreibgeschwindigkeit von 9 MB/sec.

EDIT:
Wer sowieso auf SD-Karten steht – und so wie ich einfach alle Eigenen Dateien auf SD-Karte mit sich herumträgt – und dabei des öfteren auch mal von anderen Rechnern auf die Daten zugreifen will – dem kann ich nur einen USB-Lesestick für SD Karten, wie ihn z.B. MSI anbietet, ans Herz legen. Ist zwar voluminöser als ein USB Stick, aber bei einem Arbeitsgespann aus Netbook + SD-Karte + sonstige PCs sehr nützlich.