Amazon Fire TV

Amazons Fire TV fällt etwas flacher aus als der Apple TV, ist dafür aber sowohl breiter als auch tiefer. Neben HDMI, Netzwerk und optischem Digitalausgang findet sich noch ein (nach dem letzten Update auch nützlicher) USB Anschluss an der Rückseite des Geräts. Daneben gibt es den Stecker für das Netzteil. Das ist also im Gegensatz zum Apple TV nicht im Gerät integriert, sondern wird extern drangehängt. Leider ist die Form des Netzteil suboptimal. Es sieht zwar nett aus, wenn es relativ flach auf der Mehrfachsteckdose aufliegt, da der Stecker aber mittig sitzt, besetzt er bei Steckerleisten mit schmalen Anschlüssen ohne Schutzkontakt den einen oder anderen Nebenplatz.

Amazons Fernbedienung ist ein Plastikbomber, in allen Dimensionen größer als die Aluminiumfernbedienung von Apple. Sie liegt dafür um einiges besser in der Hand und hat auch ein paar Funktionen mehr zu bieten. Allen voran wohl das eingebaute Mikrofon zur sprachgestützten Suche nach Filmen, Musik etc. Natürlich funktioniert die Spracherkennung, wie auch bei Apples Siri, leider nur über die Cloud und nicht direkt auf dem Gerät.

Aber es wird zumindest niemand dazu gezwungen, sein Stimme über das Netz an Amazon zu jagen und die Sprachsuche zu nutzen. Dann muss man mit der händischen Suche oder umständlichem eintippen – auch nicht anders als beim Apple TV (sofern man keine Tastatur hat) – zurechtkommen. Dabei kommt einem das Interface von Amazone Fire TV leider nicht gerade entgegen. Sagen wir, es ist großzügig dimensioniert und bietet zusätzlich viel freie Fläche. Negativ gesprochen heißt das, es tauchen nicht mehr als drei Filmcover etc. auf einmal auf der gesamten Fläche des Fernsehers auf. Eine attraktive Übersicht über das Angebot hat man so kaum.

Apropos Fernbedienung. In den Einstellung gibt es einen extra Punkt zur Fernbedienung – und siehe da, wenn man dort hin navigiert, wird man gleich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Update zur Installation bereitsteht. Für die Fernbedienung wohlgemerkt, nicht für das Fire TV. Dafür funktioniert die Fernbedienung ohne Sichtverbindung (sprich ohne Infrarot), das Fire TV kann also aus dem Blickfeld verbannt werden (wobei ich es so hässlich gar nicht finde, ist halt ein einfacher schwarzer Kasten mit einer LED vorne dran).

UPDATE:

Nach dem letzten Update ist es möglich auch USB-Sticks (und über ein powered Hub evtl. auch eine Festplatte) am Fire TV anzuschließen. Um die dort hinterlegten Filme ansehen zu können, wird aber noch eine dazu fähige App wie etwa VLC for Fire (damit funktioniert sogar die Sprachsuche) benötigt. Auch wenn ein Hub angeschlossen wird, erkennt der Fire TV immer nur den ersten angesteckten USB-Stick, alle weiteren Sticks werden nicht gemountet.

Touch, Stift und Test

Immer wieder lese ich in Testberichten, bspw. zum Microsoft Surface Pro 3, Sätze wie „Das Surface erkennt, wenn man sich beim Zeichnen mit dem Stylus mit der Handfläche auf dem Bildschirm abstützt und ignoriert diese Berührungen.“
Dann stelle ich mir jedes Mal die Frage, warum das Tablet die Handfläche erkennen sollte? Ein Satz wie „Wenn gleichzeitig Eingaben über das Touchlayer und den Stift erkannt werden, verwirft das Betriebssystem die Eingaben des Touchlayers (oder stellt dieses ab?), so dass die Hand beim Schreiben auf dem Display abgelegt werden kann“ wären für mich logischer.
Wahrscheinlich liegt es im Fall des Surface an Microsofts Werbesprache, die von „palm block“ spricht (auf vielen Webseite auch als „palm rejection“ übernommen).

Windows 8 / 8.1 Fehler beim Zurücksetzen auf Originaleinstellungen nach Festplattentausch

Wenn nach dem Austausch einer Festplatte – etwa beim Wechsel von einer HDD auf eine SSD – der zuvor erstellte Windows 8 Recovery-USB-Stick nicht funktioniert, weil bei der Auswahl von „auf Originaleinstellungen zurücksetzen“ angezeigt wird, dass bei der Wiederherstellung das „Systemlaufwerk nicht gefunden“ wurde (bei mit etwas beim Lenovo ThinkPad Yoga S1 passiert), kann folgendes helfen:

  1. Im Bios Secure Boot ausschalten und Legacy- statt UEFI-Boot anstellen.
  2. Über die Recovery-Stick ein Zurücksetzen auf Originaleinstellungen anstoßen – das bricht dann bei mir immer irgendwann kommentarlos ab.
  3. Jetzt im Bios wieder Secure Boot anstellen, die Factory Keys wiederherstellen und UEFI Boot anstellen.
  4. Jetzt sollte eine neu angestoßene Originaleinstellungs-Zurücksetzung über das USB-Recovery-Drive problemlos funktionieren.

Wenn es nicht geht, kann folgendes vorher vielleicht helfen:

  • Über den Recovery-Stick die Eingabeaufforderung aufrufen. „diskpart“ starten, die Festplatte löschen und auf GPT umstellen. Zumeist mit „select disk 0“ „clean“ „convert gpt“ (vorher mit „list disk“ sicherstellen, dass disk 0 tatsächlich die zu löschende Hauptfestplatte ist).
  • Über den Recovery-Stick den Menüpunkt zur automatischen Behebung von Startproblemen ausführen, dann mit den obigen Schritten 1-4 weitermachen.