MacBook 12, Yoga 900s und EliteBook Folio G1 im Datenüberblick

Mittlerweile sind zwei starke Konkurrenten zum Apple MacBook 12 erhältlich. Lenovo hat das Yoga 900s im Angebot und HP schmeißt das EliteBook Folio G1 ins Rennen. Wer ein leichtes, Immer-dabei-Unterwegsnotebook sucht, hat jetzt also mehr Auswahl. Hier ein erster Überblick, über die grundlegenden Daten.

Apple MacBook 12 (Early 2016) Lenovo Yoga 900s HP EliteBook Folio G1
Maße und Akku
Gewicht 927 g 999 g 971 g
1.070 g (Touch)
Breite 280,5 mm 305,0 mm 292 mm
Tiefe 196,5 mm 208,0 mm 209 mm
Höhe 10,7 mm – 14,0 mm 12,8 mm 11,9 mm
12,4 mm (Touch)
Akku 41,4 Wh 53 Wh 38 Wh
Laufzeit 10 h 10 h 7-10 h
5-7 h (Touch)
Gewicht Netzteil 171 g
(29 W)
227g
(40 W)
283g
(45 W)
Bildschirm
Größe 12,0 Zoll  12,5 Zoll  12,5 Zoll
Seitenverhältnis 16:10  16:9  16:9
Auflösung 2.304 x 1.440
(226 PPI)
1.920 x 1.080
(176 PPI)
2.560 x 1.440
(234 PPI)
1.920 x 1.080
(176 PPI)
3.840 x 2.160 (Touch)
(352 PPI)
Helligkeit 371,8 cd/m2 283 cd/m2 288 cd/m2
377 cd/m2 (Touch)
Kontrast 823:1 1190:1
Spiegelnd ja ja nein
ja (Touch)
Paneltechnik IPS / LED IPS / LED UWVA / LED
Touchscreen nein
ja (Touch)
ja
(10 Punkt)
nein
ja (Touch)
Stifteingabe nein ja
(aktiv, 2.048 Druckstufen)
nein
Öffnungswinkel 130 Grad 360 Grad 180 Grad
Anschlüsse
USB-A 2.0 1  –
USB-A 3.0 1  –
USB-C 3.1 Gen 1 1 1  –
USB-C 3.1 Gen 2  –  –
USB-C 3.1 Gen 2/ Thunderbolt 3  – 2
Klinke/ Headset 1 1 1
Netzteil (1) (= USB-A 2.0)  –
Hardware
Prozessoren m3-6Y30 1,1 GHz (2,2 GHz)
m5-6Y54 1,2 GHz (2,7 GHz)
m7-6Y75 1,3 GHz (3,1 GHz)
m5-6Y54 1,1 GHz (2,7 GHz)
m7-6Y75 1,2 GHz (3,1 GHz)
m5-6Y54 1,1 GHz (2,7 GHz)
m7-6Y75 1,2 GHz (3,1 GHz)
Grafikkern Intel HD 515 Intel HD 515  Intel HD 515
Ram 8 GB
(LPDDR3-1866)
4 GB / 8 GB
(LPDDR3-1600)
8 GB (LPDDR3-1866)
SSD 256 GB / 512 GB NVMe
(931 MB/s lesen, 674 MB/s schreiben)
128 GB / 256 GB / 512 GB NVMe
(1685 MB/s lesen, 589 MB/s schreiben)
(M.2 Slot)
256 GB / 512 GB SATA / NVMe / SATA (440 MB/s lesen, 256 MB/s schreiben)
(M.2 Slot)
W-Lan Broadcom 802.11ac
(570 MBit/s empfangen, 397 MBit/s senden)
Intel 8260 802.11ac
(M.2 Slot)
Intel 8260 802.11ac
Bluetooth 4.0 4.1 4.2
Kamera 480p 720p 720p
Tastatur/ Keytravel 0,5 mm (19 x 18,5mm Raster) 1,05 mm (18 x 18mm Raster)
Software
Betriebssystem OS X 11 Windows 10 Home 64 Windows 10 Pro 64
Preise (UVP)
min. Ausstattung 1.449,00 € 1.299,00 € 1.679,09 €
max. Ausstattung 1.979,00 € 1.599,00 € 2.299,08 €

Tests und Reviews:

Apple MacBook 12 (Early 2016)

Lenovo Yoga 900s

HP Folio G1:

iPad Pro 9.7 und Apple Pencil: Der zweite Versuch

Der zweite Eindruck von iPad Pro 9.7 und Apple Pencil ist deutlich besser als der erste. Das liegt auch daran, dass ich mit Notability endlich eine Notizen-/Zeichenapp gefunden habe, bei der Stiftnutzung und Fingerscrollen seit dem letzten Update so funktionieren, wie ich es erwarte. Endlich male ich nicht ständig versehendlich mit Fingern und Handballen (komme stattdessen aber immer mal wieder auf das Lupensymbol der App in der unteren rechten Bildschirmecke – irgendwie ziemlich unpraktisch angebracht).

Im Gegensatz zu Apples Notizenapp kann man auch auf bzw. über eingefügte Bilder und über bzw. neben mit der Tastatur geschriebenem Text zeichnen und schreiben. Ausserdem gibt es ein korrespondierendes Notizprogramm für den Mac, mit dem alle Notizen komfortabel über iCloud abgeglichen werden können (auch wenn die Synchronisation bei mir anfangs nicht sofort problemlos funktioniert hat).

Ebenfalls ausprobiert habe ich unterschiedliche Mal-/Zeichenapps und Apps zur Annotation von PDFs. Bislang konnte ich aber keine mit einer durchgehende Trennung von Stiftnutzung zum Zeichnen und Finger-/Touchsteuerung finden. Für PDFs gehe ich daher bislang den Umweg über Notability. Lieber wäre mir aber eine App, die über WLan-Sync meine ganzen PDFs inklusive Ordner und Finder-Tags auf iPad und Mac synchron hält…

An die haptische Nutzung des Apple Pencil gewöhnt man sich mit der Zeit ebenfalls. Die verkrampfte Finger-/Handhaltung, die bei der ersten Benutzung schnell zu Schmerzen in der Hand führt, kommt wohl daher, dass die harte Stiftspitze auf dem Glas des iPad quasi keinen Widerstand hat. Der Stift gleitet daher beim Schreiben viel zu schnell über die Oberfläche. Anfangs versucht man, das Weggleiten mit noch schnellerem Schreiben auszugleichen oder verkrampft die Hand, um den Stift am Gleiten zu hindern. Mit etwas Eingewöhnungszeit fällt einem das Schreiben aber deutlich leichter, so dass jetzt auch 90min Mathevorlesungsmitschriften kein Problem mehr sind. Gleiches gilt für das nervige Tock, Tock des Auftreffens der harten Stiftspitze auf der Glasoberfläche des iPad. Nach der Eingewöhnungsphase schreibt man etwas feinfühliger, wodurch der Geräuschpegel merklich zurückgeht.

connor_pencilBleibt eigentlich nur noch ein Problem bestehen: das Plastik, aus dem Apple den Pencil fertigt, ist überhaupt nicht griffig. Ein Problem, das mit zunehmender Nutzungszeit durch feuchte, schwitzige oder fettige Finger zunimmt. In der ersten halben Stunde „richtiger“ Stiftbenutzung ist mir der Pencil auf jeden Fall vier Mal aus der Hand gelitten und auf dem Betonboden gelandet. Wenn man den Pencil krampfhaft festhält, fällt er nicht so schnell runter, dafür bekommt man dann aber wieder eine schmerzende Hand. Wenn jemand eine optisch ansprechendere Idee für einen passenden gummierten „Haltering“ als diesen von einem billigen Connor-Druckkugelschreiber entwendeten hat, immer her damit.

iPad Pro 9.7 und Apple Pencil: 40 Minuten

40 Minuten – länger hat es nicht gedauert, bis ich iPad Pro 9.7 und Apple Pencil nach der Zustellung wieder verpackt im UPS Shop abgegeben habe. Da ich seit dem Erscheinen des ersten iPads auf jede neue Generation aufgerüstet habe, muss es wohl eine ziemlich ernüchternde Erfahrung mit Apples neuem Pro-Gerät gewesen sein.

Und das war es tatsächlich. Das einzige, was uneingeschränkt für das iPad Pro 9.7 spricht, ist das neue Display. Apple verbaut ja schon länger (wenn auch keine matten, so doch zumindest) reflexionsmindernde Bildschirme. Das iPad Pro 9.7 ist hier im Vergleich mit dem iPad Air 2 nochmal besser geworden (laut Apple nochmal 40% reflexionsärmer). Den Unterschied kann man im direkten Vergleich auch tatsächlich sehen (es ist zwar immer noch ein Spiegeldisplay, aber kein Vergleich etwa zum Bildschirm des Surface Pro / Surface Book). Auch die neue Anpassung der Farbtemperatur an das Umgebungslicht finde ich recht gelungen.

Das eigentliche „Killer-Feature“ wäre für mich aber eigentlich eine gute Stiftunterstützung gewesen. Da das große iPad Pro für mich keine Option war, hatte ich den Apple Pencil vorher noch nicht ausprobiert – was wohl ein Fehler war. Für mich ist die aktuelle Implementierung der Stiftnutzung bei iOS bzw. den meisten Apps gelinde gesagt unbrauchbar. Das Hauptproblem ist: Ein Tablet ist offensichtlich darauf ausgelegt, mit dem Finger bedient zu werden. Für alle Zeichenapps heißt das: gemalt wird mit dem Finger. Sobald ich aber einen Stylus zur Verfügung habe, erwarte ich, mit den Fingern scrollen und zoomen zu können, während nur der Stift zum Schreiben und Zeichnen dient. Das funktionierte in meinem kurzen Test nur mit einer einzigen App die ich nutze: Word.

Das wirklich nervige an diesem Verhalten: man malt ständig mit dem Handballen oder den Fingern, weil Apple zwar eine „Handballenerkennung“ implementiert hat, die aber erst greift, wenn der Pencil schon sehr nah am Display ist. Wenn man den Stift also etwas weiter vom Display weg hält und dabei das Handgelenk weiterhin auf dem iPad verweilt, malt man fröhlich Striche in die Gegend. Das finde ich selbst beim Schreiben von kurzen Notizen in Apples Notizenapp extrem nervig.

Hinzu kommt eine absolute design-technische Fehlleistung von Apple: die Kamera. Es ist mir unbegreiflich, wie man bei einem Tablet, dass explizit auf eine Stiftnutzung ausgelegt ist, eine Kamera verbauen kann, ist einige Millimeter aus dem Gehäuse ragt. Das Resultat: legt man das iPad Pro 9.7 zum Zeichnen flach auf den Tisch, dann kippelt es. Wobei kippeln vielleicht falsche Assoziationen weckt. Es ist eher so: befindet sich die Kamera hinten links, kann man das iPad an der vorderen linken Ecke wenige Millimeter herunterdrücke, dabei federt dann die hintere rechte Ecke in etwa den doppelten Abstand nach oben. Meiner Meinung nach völlig unnötig, nur um eine – von vielen wahrscheinlich ohnehin nur sporadisch genutzte – Kamera mit jetzt 12MP einzubauen. Vielleicht kann Apple sich aber auch einfach nicht vorstellen, dass jemand das iPad tatsächlich ohne Hülle/Case nutzen könnte (wobei ich mich dann schon frage, warum man überhaupt auf Aluminium und Design Wert legt, anstatt das ganze Ding gleich etwas dicker zu gestaltet und von vorneherein in Plastik/Lederimitat zu hüllen…).

Vielleicht könnte ich mich zur Not sogar noch damit anfreunden, eine Hülle zu benutzen. Nur leider ist auch der Apple Pencil an sich überhaupt nicht mein Ding. Er ist mir erstens zu lang. Mag sein, dass er zum Zeichnen damit gut/besser geeignet ist. Wenn ich aber nur eine Seite damit schreibe, tut mir die Hand weh, weil das Gewicht für mein Empfinden durch die Länge unangenehm verteilt ist. Das Problem wird zusätzlich durch die komplett runde und wenig griffige Gestaltung des Stiftes verschlimmert. Da bringt mir auch die zugegebenermaßen tolle Genauigkeit und Geschwindigkeit des Pencil nichts – von der beim Schreiben ohnehin unnötigen Winkelerkennung ganz zu schweigen.

Der zweite „Fehler“ des Pencils wiegt für mich nicht weniger schwer: ich hebe beim Schreiben den Stift oft vom Display ab und setze ihn wieder auf (male wohl eher Druck- statt schön verbundener Schreibschriftbuchstaben…). Das ist beim Surface kaum ein Problem, beim iPad Pro 9.7 mit Apple Pencil kommt man sich dagegen vor, wie ein Specht im Wald: tock, tock, tock. Der Pencil mit seiner relativ harten Spitze ist mir persönlich einfach viel zu laut – so laut, dass ich damit nicht mal bei einer Uni-Vorlesung im Hörsaal wirklich mitschreiben wollen würde.

Nach einer guten halben Stunde testen, hatte ich auf jeden Fall so schlechte Laune, dass ich alles wieder eingepackt und an Apple zurückgeschickt habe. Dann bin ich zur hiesigen Zweigniederlassung eines Metro-Konzerns gefahren und habe beim auslaufenden Osterangebot für das Surface Pro 4 mit TypeCover zugegriffen. Statt MacBook, iPad, iPhone und Apple TV bin ich damit jetzt bei Surface Pro 4, iPhone, Fire TV und openELEC@RasPi 2 angekommen. Wobei der Akku meines 5s langsam aber sicher den Geist aufgibt. Vielleicht verschwindet damit bald auch das letzte Apple Device aus meinem Portfolio. Würde irgendwie auch nur passen: soft- (Linux@Windows/MS-Canonical-Zusammenarbeit, Continuum) und hardwaretechnisch (HoloLense, Surface Book) finde ich Microsoft gerade ohnehin spannender und innovativer als Apple.