Sony Ericsson MW600 + iPad + Samsung Wave S8500

Seit dem Update auf iOS4 hat Apple dem iPhone und dem iPad neben A2DP endlich auch die grundlegende AVRCP Unterstützung spendiert. Damit ist es nun möglich, auch die Befehle Skip/Next, Back sowie Forward und Rewind über Bluetooth Headsets zu nutzen – so auch beim Sony Ericsson MW600.

UPDATE: Das OLED-Display des Sony MW600 bleibt seit iOS5 nicht mehr dunkel. Denn Interpret und Titel einer MP3-Datei werden jetzt endlich anzeigt.

An Bedienelementen bietet das MW600 drei Tasten für Back/Rewind, Next/Forward, Play/Pause. Hinzu kommt eine Taste zum An-/Ausschalten und eine Taste zum Annehmen von Anrufen. Die Lautstärkeregelung ist über einen berührungsempfindlichen Slider gelöst. Zusätzlich ist im MW600 ein UKW Radio verbaut, bei dessen Nutzung allerdings die Verbindung zu den Bluetooth-Geräten verloren geht. Die Batterie ist wohl für etwa 8 Stunden Musikgenuss gut.

Das Mikrofon befindet sich in dem (im Übrigen mit einem Klipp zum Anstecken versehenen) Bedienelement des Bluetooth-Headsets. Bei den Kopfhörern handelt es sich um eine In-Ear-Variante, die mit drei unterschiedlich großen Ohrstöpseln ausgeliefert wird. Der Kopfhörer ist über einen normalen Stereo-Klinkenstecker mit dem Bedienelement verbunden, so dass auch andere Kopfhörer angeschlossen werden können.
Aufgeladen wird das MW600 leider nicht über einen Standard-Mini/Micro-USB-Anschluss, so dass immer das beiliegende Netzteil verwendet werden muss.

Das gleichzeitige pairen des MW600 sowohl mit dem iPad als auch dem Samsung Wave funktioniert problemlos. So kann das iPad als Musikspieler genutzt werden, während gleichzeitig Anrufe vom Wave angenommen werden können. Diese werden sowohl akustisch angekündigt als auch die Nummer des Anrufers auf dem OLED-Display angezeigt.

Nach dem Einschalten des MW600 stellt diese automatisch die Verbindung zu iPod und Samsung Wave (sofern sich diese in Reichweite befinden) wieder her, so dass beide Geräte – auch wenn das MW600 zwischendurch ausschaltet wurde – nicht aus der Tasche geholt werden müssen.

iPad: iOS 4.2? – Keynote, Pages und Numbers 1.3!

iOS 4.2 für das iPad ist heute erschienen und bringt die lange ersehnten Funktionen Multitasking, AirPrint und AirPlay mit (und natürlich die App-Ordner nicht zu vergessen).
Eigentlich alles schon ein alter Hut (zumindest für iPhone-Besitzer) – ABER: Apple updatet gleichzeitig seine iWork-Apps auf Version 1.3 – und die bringen nun schmerzlich Vermisstes mit:
Neben weiteren Tweaks in Sachen Kompatibilität zu Mac- und Microsoft-Office-Dokumenten, gibt es endliche einen verbesserten PDF-Export, der nicht mehr unter Windows an fehlenden Schriftarten krankt. Alle drei Apps können (natürlich nur dank iOS 4.2) endlich Dokumente drucken (auch doppelseitig).
Keynote 1.3 hat jetzt einen vernünftigen Moderationsmodus bei Ausgabe über VGA-Adapter: Anzeige der aktuellen und nächsten Folien. Aber nicht nur das: Es gibt Notizen!
Keynote ist also nun tatsächlich nutzbar.
Damit liefert Apple endlich das nach, was eigentlich schon in Version 1.0 gehört hätte.

iPad Apps: iAnnotate PDF vs. PDF Highlighter

Neben dem Sofa-Surfen, ist wohl das Lesen von PDFs eines der Hauptanwendungsgebiete für das iPad. Wenn es sich bei den zu lesenden PDF-Dateien nicht nur um Romane handelt, sondern um Arbeitsmaterien, Seminartexte usw., kommt schnell der Wunsch auf, diese mit Anmerkungen zu versehen, Teile zu unterstreichen oder optisch hervorzuheben.
Zwei Apps habe sich auf diese Aufgabe spezialisiert: iAnnotate PDF (7,99 Euro) und PDF Highlighter (3,99 Euro). Hier ein paar Worte zu den Unterschieden:

DESIGN
PDF Highlighter hält sich an die üblichen iPad Standards: schlicht und einfach. Wenige Buttons und das typische Layout, wie von anderen Apps gewohnt. iAnnotate PDF dagegen wirkt eher wie ein PC Programm. Zwar sind auch hier die Buttons und Bedienelemente vernünftig mit den Fingern bedienbar, die Fülle an Buttons und Anpassungsmöglichkeiten wirkt zunächst aber erst einmal überfrachtet.

SYNCHRONISIEREN DER DATEIEN
iAnnotate setzt auf eine eigene Serversoftware, um die Daten zwischen PC und iPad abzugleichen (Übertragung über iTunes geht selbstverständlich auch). Das ist auf der einen Seite nervig, da ein weiteres Synchronisationsprogramm genutzt werden muss, auf der anderen Seite bietet es einen großen Vorteil gegenüber PDF Highlighter: Die Serversoftware indexiert den Inhalt der PDF Dateien, so dass auch über alle PDF-Dateien hinweg nach dem Vorkommen bestimmten Wörter gesucht werden kann. PDF Highlighter ermöglicht nur die Suche im gerade geöffneten PDF. Der Index nützt leider wenig, wenn viele PDFs genutzt werden, die ohne Texterkennung eingescannt wurden.
PDF Highlighter hat dafür einen anderen Vorteil: Die Integration von Dropbox. So sind alle bearbeiteten Dokumente immer synchron.

ZUGRIFF AUF DATEIEN
Alle vorhandenen Dokumente werden beim PDF Highlighter mit Inhaltsvorschau und Titel nebeneinander angezeigt. Sortierung ist nur alphabetisch und nach zuletzt geöffnet möglich. Ordner werden nicht unterstützt. iAnnotate versteht sich auch auf Ordner und kann zusätzlich nach bearbeiteten PDFs sortieren. Außerdem kann zwischen einer Vorschauansicht, leider mit nicht mehr nutzbar verkürzten Titeln, oder einer Listenansicht, mit ungewohnter Titelkürzung im Mittelteil, gewählt werden.

DATEIANZEIGE
iAnnotate wartet mit zwei, wie von PC Programmen gewohnten, Bearbeitungsleisten auf, die angepasst werden können und eine einfache Auswahl der Werkzeuge ermöglichen. Erstaunlicherweise gibt es keinen Schieberegler, mit dem schnell eine bestimmte Seite aufgerufen werden kann. Diesen bietet PDF Highlighter inkl. einer Vorschau des Seiteninhalts der Zielseite. Ein weiterer Vorteil ist, dass er sich beim Seitenumblättern die Zoomstufe und den Seitenausschnitt merkt, so das komfortabel auch PDFs mit breiten Rändern genutzt werden können. iAnnotate kann sich zwar die Zoomstufe merken, richtet jede Seite aber wieder linksbündig aus.
Generell wird im PDF Highlighter nach rechts/links durchs Dokument gescrollt, bei iAnnotate nach unten/oben.

MARKIEREN
Bei iAnnotate wird erst ein Werkzeug gewählt und dann mit dem Finger über die zu markierende Worte gestrichen. Beginn und Ende der Markierung kann dann noch wie beim iPad üblich über Auswahlmarken verschoben werden. Ein nerviges Manko bei iAnnotate ist, dass nach der Auswahl eines Bearbeitungswerkzeuges in den Fullscreenmodus geschaltet wird. Dabei verschiebt sich nicht nur der Ausschnitt, auch ein Weiterblättern ist nicht möglich, nur das Scrollen durchs Dokument mit zwei Fingern, wobei mit Zoomstufe gerne der Ausschnitt gleichzeitig auch nach Links/Rechts verschoben wird.
PDF Highlighter hält sich an den iPad Textbearbeitungsstandard: Durch langen Druck die Lupe aufrufen, dann Text über Auswahlmarken markieren und anschließend Markierungsart wählen.

BESONDERHEITEN
PDF Highlighter kann markierte Worte in der Wikipedia nachschlagen und enthält eine Listenübersicht der im PDF markierten Stellen und Anmerkungen über die direkt an die entsprechende Stelle gesprungen werden kann.
iAnnotate PDF kann markierte Stellen und Anmerkungen mit Seitenangabe per Mail versenden. Mehrere Dateien können gleichzeitig geöffnet werden und sind über Tabs zugänglich. Es können Lesezeichen/Markierungen gesetzt werden, über die im Dokument navigiert werden kann.