Das Transformer 3 (T305CA) Tablet von Asus ist von der Bezeichnung her der kleine Bruder des Transformer 3 Pro. Allerdings hat es mit diesem gar nicht so viel gemeinsam. Während das Pro sich offensichtlich an Microsofts Surface Pro 4 orientiert, kommt als Vergleich für das Transformer 3 ohne Pro eher Samsungs TabPro S in Betracht. Genau wie Samsungs Tablet verzichtet auch das Transformer 3 auf eine ausklappbare Stütze. Stattdessen gibt es eine Tastaturhülle, die das Aufstellen des Tablet in zwei Winkeln erlaubt. Außerdem gibt es auch bei Asus einen lüfterlos gekühlten m3 Prozessor (7. Generation; m3-7Y30). Ansonsten enthält das von mir kurz getestet Gerät 8GB Ram und eine 256GB große SSD. Das 12,6 Zoll große Display besitzt eine Auflösung von 2.880 x 1.920 und spiegelt (stärker als das iPad Pro, aber gefühlt weniger stark als das Surface Pro 4). Mit 16:10,6 (oder knapp 3:2) ist das Display etwas länglicher, als die sonst anzutreffenden Tabletdisplays im 4:3 Format. Neben der Tastaturhülle legt Asus auch noch einen Stylus bei, der dem des Surface Pro 4 recht ähnlich ist (nur der Button am oberen Stiftende fehlt).
Positiv aufgefallen:
- Tastaturhülle, Stylus und Adapter werden mitgeliefert.
- Ausreichend helles Display mit guter Auflösung und akzeptabler Spiegelung.
- Stylus ist ohne übermäßig viel Lag gut zum Schreiben geeignet.
- Gutes Layout der in der Hülle integrierten Tastatur (mit Hintergrundbeleuchtung), die einen angenehmen Anschlag aufweist und eine vertretbare Geräuschkulisse erzeugt.
- Geräuschlos, da kein Lüfter verbaut ist. Nur minimales Pfeiffen der SSD bei Schreibbelastung, das nur mit am Tablet aufgelegtem Ohr zu hören ist.
- Ganz guter Sound und durch die vier seitlichen Lautsprecher (vom Design ähnlich wie beim iPad Pro) kommt auch noch Ton an, wenn man das Transformer 3 in den Händen hält (was ohne Ständer natürlich häufiger auftritt).
- Mit 690 g für ein 12 Zoll Tablet akzeptables Gewicht. Inklusive Tastaturhülle kommt man allerdings auf 1,14 kg, wobei es mir gefühlt sogar noch schwerer vorkommt.
- Ein Thunderbolt 3 fähiger USB-C Port.
- Laden über USB-C Powerbank (getestet mit der Aukey PB-Y7 30000mAh PD) funktioniert.
- Fingerprint-Sensor in den Power-Button integriert.
- Leicht versenkter Power-Button, so dass dieser nicht ausversehen (etwa in der Tasche) gedrückt wird.
Negativ aufgefallen:
- Der mit 39 Wattstunden recht kleine Akku verhilft dem Transformer 3 nur zu einer Laufzeit von etwa 4 Stunden (bei 25% Bildschirmhelligkeit).
- Asus packt das installierte Windows (leider nur Home Version) unnötig voll mit Bloatware.
- Das Touchpad ist eigentlich ganz angenehm zu benutzen, hat aber immer wieder Aussetzer bei der Mausbewegung bzw. Sprünge drin.
- Kaum Anschlüsse: Nur ein USB-C Anschluss (immerhin werden Adapter für USB/HDMI mitgeliefert) und Audio-Klinke.
- Kein (Micro-)SD-Kartenslot.
- Die Tastutur der Hülle liegt bei mir nicht ganz plan auf dem Tisch, so das ein Teil der Tasten (bei mir obere rechte Ecke) etwas lauter klappert bzw. die Tastatur da bei Betätigung federt.
- Leider für mich das KO-Kriterium: das Transformer 3 lässt sich mi der Hüllen-Tastatur kaum als echtes Laptop nutzen, da die ganze Konstruktion auf den Beinen extrem wackelt. Die gefaltete Hülle kann mit ihrer kleinen Stellfläche das Display nicht gerade halten und auch der Tastaturteil kann, selbst wenn man ihn mit aufgelegten Handballen andrückt, danke zweier Knickpfalzen vor dem Dispaly nicht zur Stabilisierung beitragen – und das allein beim Schreiben zuhause im Sessel. Dass sich der Winkel nicht beliebig verstellen lässt, ist da echt das zweitrangige Problem.
- Die Metallrückseite mit ihren konzentrischen Kreisen gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Sie scheint auch nicht gerade unanfällig gegen Kratzer zu sein.